Was denkt sich Vattenfall eigentlich?

Da ist sie nun, die erste öffentliche Ladesäule an der ich meinen Tesla anschließen werde. Ich wende mein Tesla Model S direkt vor der Kantine des Betriebs vor dem die Ladebox steht. Es ist um die Mittagszeit und somit sind mir viele Beobachter sicher.

Selbstbewusst öffne ich meinen Kofferaum (vorne!) und entnehme das Kabel, stecke es an den Ladeanschluss meines Tesla Model S und will die andere Seite mit der Ladesäule verbinden.

Aber im Gegenteil zur Ladesäule von RWE, bei der ich letzte Woche das Erlebnis des fehlenden Kabels hatte, habe ich hier einen ganz anderen Effekt. Die Öffnung für das Einstecken des Ladekabels lässt sich nur mit einer Vattenfall-Kundenkarte öffnen.

Also Kabel wieder eingepackt, wie peinlich, wenn ich die hämischen Blicke aus der Kantine betrachte. Was die sich wohl denken, vielleicht „Schon wieder so ein Angeber mit einem Tesla – funktioniert doch sowieso alles nicht“.

Und dann rufe ich die auf der Ladesäule notierte 0800er Rufnummer von Vattenfall an, vielleicht gibt es ja die Möglichkeit, die Ladesäule remote zu öffnen. Sollte doch möglich sein auch ohne Kundenkarte, damit Durchreisende, die mit Vattenfall, die ja in Deutschland nur in Hamburg und Berlin aktiv sind, keinen Vertrag haben in der Weltstadt Hamburg oder Berlin eine Möglichkeit des Stromtankens haben. Zumindest bei RWE gibt es die SMS Abrechnung.

Pustekuchen – Vattenfall liefert Strom aus den Ladesäulen nur an Kunden mit Kundenkarte, alles andere geht nicht.

Und wie lange dauert es, bis ich eine solche Kundenkarte bekomme? Na ja so ein bis zwei Wochen ist dann die Antwort. Also Reisende mit einem Tesla Model S oder einem anderen E-Fahrzeug, die Ihr nach Hamburg oder Berlin fahrt oder dort auf der Durchreise seid. Ihr müsst rechtzeitig planen.

Auffallen ist alles

Heute fahre ich zu e8 energy, um mein Typ2 zu Typ2 Ladekabel abzuholen. Ich werde sehr nett empfangen und dann kommt der Schock. Das Kabel was vorrätig ist, ist knallorange.

Typ2 KabelEin kurzer Moment der Besinnung, ob ich das Teil, das ja zumindest mehrere hundert Euro kostet jetzt mitnehme, aber in Ermangelung einer schnell verfügbaren Alternative, bleibt mir nicht anderes übrig.

Ein Kabel in dieser Farbe sei ja auch sicherer, weil es auffällt und man nicht so leicht darüber stolpert. Ein schwacher Trost finde ich.

Und dann sagt mir der Ansprechpartner noch, ich könne es gleich schräg gegenüber ausprobieren, dort sei eine öffentliche Ladestation. Also ab zum Testen.

Elektro Autos versagen bei Kälte – außer Tesla?

Das Handelsblatt berichtet in einem Artikel über einen aktuellen Test von „AutoBild“: Dort wurden Erkenntnisse bestätigt, die auch andere bei Kälte schon sammelten: Elektroautos verlieren bei Minusgraden extrem viel Reichweite. Mit einem Modell kommt man trotzdem weit.

„Bei winterlichen Bedingungen mussten sich der BMW i3, Tesla Model S, Nissan Leaf, Renault Zoe und Mitsubishi i-MiEV in sieben Disziplinen beweisen: Bremsen, Traktion, Handling, Heizen, Reichweite, Sicherheitsausstattung und Preis. Besonders beim Reichweiten-Test zeigten sich teils dramatischen Einschränkungen. Bei vier von fünf Testkandidaten sackte die Reichweite auf unter 70 Kilometer ab. Nur der Tesla brachte es auf Grund seines gewaltigen 85-kWh-Akkus auf mehr als 200 Kilometer.“

Ja das hatte ich auch schon gehört, bin allerdings von Tesla bereits informiert worden, dass die Reichweite bei Minusgraden steigt, wenn die Batterie vorgeheizt wird. Und das kann ich remote über meine App machen. Solange das Fahrzeug dann noch an der Ladestation steht, kein Problem, die Energie fürs Vorheizen läuft dann über das Stromnetz und nicht zu Lasten der Batterie.

Leider keine Aussage in dem Artikel, ob für diesen Test vorgeheizt wurde oder nicht. Also werde ich diesen Winter meine eigenen Erfahrungen sammeln.

Aufmerksamkeit bei XING

Ich habe ja schon häufiger mal eine Statusmeldung bei XING gepostet. Meistens ging die ins Leere, aber die Meldung heute nachmittag hat doch einiges Feedback nach sich gezogen.

XING

Ich habe mich ganz bewußt noch nicht geoutet, welches Fahrzeug. Aber die Nachfragen kommen natürlich. Bin mal gespannt, was passiert, wenn ich in einigen Tagen den Teslablog poste.

e8 energy kann liefern

Vom Tesla Service bekomme ich auf Anfrage nach einer Lieferquelle für ein Ladekabel nur einen Hinweis auf den Anbieter aus München die Firma ElectroDriveService. Ein Anruf dort landet in einem Call Center, in dem ich der netten mit starkem französischen Akzent sprechenden Servicekraft erst einmal erklären muss, was ein Typ2 zu Typ2 Ladekabel überhaupt ist. Sie verspricht einen Rückruf und tatsächlich kommt der auch innerhalb der nächsten Stunde, mit der Bitte um eine E-Mail Adresse.  Da bekäme ich dann ein Formular zum Ausfüllen und am 07.01. (in Bayern ist ja Heilige Drei Könige ein Feiertag) würde sich dann jemand bei mir melden und klären, wie die Lieferfähigkeit ist.

Jetzt erinnere ich mich an den Anbieter meiner Ladebox, die Firma 8energy aus Hamburg, nur ein Steinwurf vom Tesla Service-Center entfernt. Merkwürdig, dass der Tesla Service Mitarbeiter mich nicht auf die hingewiesen hat. Wo doch damals der Hinweis auf dieses Unternehmen auch von Tesla kam.

Ein kurzer Anruf bei e8energy in Hamburg, ja ein Kabel mit 4 m Länge sei verfügbar und ich lasse es mir zurücklegen. Muss ich halt morgen hinfahren und es abholen.