Sommerfest mit Tesla

MA SommerfestSpannend ist es zu beobachten, auf welche Weise Tesla Marketing in den relevanten Zielgruppen macht.

Der Interim Management Provider Management Angels lädt seine Kunden und Interim Manager zu einem Sommerfest mit Tesla-Probefahrt ein. Interessenten für dieses Event können sich gerne mit mir in Verbindung setzen.

sommerfest teslaUnd Tesla selbst lädt die „Teslavangelist“ zu einem Sommerfest in das ServiceCenter mit anschliessender gemeinsamer Sternfahrt zum neuen Store an der Alster in Hamburg. Da wird geschickt die Tesla Community in das Marketing mit eingebunden.

Und letztlich bin ich auch wieder ein Kanal der die Tesla Euphorie schürt.

Wechsel der Driving Unit — 8 Jahre Garantie ohne km Begrenzung für Antriebseinheit und Batterie

Das war ein Knaller gestern abend, als eine Mail von Tesla eintraff, in der Tesla für alle Model S85 auch die bereits verkauften und somit auch meines eine auf 8 Jahre Garantie ohne km Begrenzung für Antriebseinheit und Batterie ankündigt.

Ich wollte es schon berichtet haben, aber kam bisher nich dazu. Vor einigen Tagen wurde meine komplette Antriebseinheit (driving unit) ausgewechselt und das nach ca. 30.000 km.

Tesla HeckGrund waren Motor-Geräusche während des Fahrens. Einigen Tagen vorher war mir ein leichtes Summen in der Antriebseinheit aufgefallen, dass nicht nur im Fahrzeug sondern auch außerhalb zu hören war. Also auf einmal ein E-Fahrzeug mit Motorgeräusch, so wie sich einige das ja sogar wünschen.

Nach einem Anruf im Tesla Service-Center wurde ich gebeten in den nächsten Tagen vorbeizukommen und es sei auch kein Problem, wenn ich mit dem Fahrzeug noch einmal nach Frankfurt fahren würde, versicherte man mir.

Im Service-Center haben dann die Mitarbeiter während einer Probefahrt mit einem speziellen Aufnahmegerät eine Tonaufnahme gemacht und anschließend in die USA geschickt. Einige Tage später bekam ich dann den Anruf, man hätte die Genehmigung bekommen die Driving Unit auszutauschen. Auf die Frage, wann dass denn gemacht werden könne, hieß es jederzeit es wäre eine auf Lager.

TeslatauschSomit habe ich dann zwei Tage später meinen Wagen zu Tesla gebracht und gegen einen roten getauscht.

Dieser wurde gerade noch am neuen Supercharger nachgeladen und hat mich anschließend zwei Tage begleitet. Am nächsten Abend dann wurde mir mein Wagen zum Tausch zurück ins Büro gebracht und ich konnte mit der neuen Antriebseinheit wieder bei totaler Stille die nächsten km angehen.

Schon sagenhaft mit welcher Serviceorientierung Tesla hier agiert hat. Das war vielleicht auch schon ein Vorbote für die neue Garantie.

Warum nun wechselt Tesla die gesamte Antriebseinheit aus? Was ist die Ursache der Geräusche? Genau werden wir das sicherlich nicht erfahren. Aber gerüchteweise hat es in einer Bauserie Probleme gegeben. Die ausgebauten Antriebseinheiten werden ja nun nicht vernichtet sondern refurbished, nur dafür muss man diese natürlich komplett auseinander nehmen. Eine Spezialaktivität für die die Servicecenter mit Sicherheit  nicht ausgelegt sind.

Wenn das nun häufiger passieren würde, würde mit Sicherheit zum einen der Ruf von Tesla Schaden nehmen zum anderen ist ja klar, dass dann sukzessive auch keine „neuen“ Antriebseinheiten beim Austausch eingesetzt werden können sondern natürlich auch kompletterneuerte. Somit ist das auf die Antriebseinheit erweiterte Garantieversprechen mit Sicherheit auch proaktiv für diese Fälle ausgesprochen worden und natürlich vor allem auch für die Fahrzeuge im Feld. In Richtung Kunden wird damit Vertrauen geschaffen.

Wie allerdings der Kapitalmarkt darauf reagieren wird, wird sich nächste Woche zeigen.

Nicht umsonst kam dieses Announcement an einem Freitag abend nach Börsenschluss. Somit hat der Analystenmarkt ein Wochenende Zeit sich über die möglichen Auswirkungen Gedanken zu machen. Steigt der Kurs am Montag, sehen die Anlaysten die Marketingauswirkungen höher als das Kostenrisiko, sinkt der Kurs wird eine massive Auswirkung auf der Kostenseite erwartet.

Auf die möglichen Bedenken der Analysten geht Elon Musk ja dann in seinem Blogbeitrag zum Announcement auch proaktiv ein.

Wird Wasserstoff in Verbindung mit der Brennstoffzelle die Zukunft sein? Nur in Einzelfällen, glaube ich!

Heute Mittag haben mich zwei Kollegen in Erklärungsnöte gebracht, als sie steif und fest behaupteten, wasserstoffbasierte E-Antriebe hätten mehr Zukunft als akkubasierte E-Antriebe.

Nun ja, mein erstes Argument war natürlich die Infrastruktur, die muss für Wasserstoff komplett neu aufgebaut werden, für Strom ist sie im Prinzip vorhanden und zwar bis hin zum heimischen Carport.

ladenAls Gegenargument kamen natürlich gleich die Ladezeiten, die logischerweise beim Wasserstoff tanken (und hier kann man von Tanken auch sprechen) wesentlich geringer sind als beim Strom laden.

Und dann kam mir ein Thread im TFF-Forum genau zu pass, der die ökonomisch/ökologischen Argumente in den Vordergrund stellt. Dort wird Bezug genommen auf einen Artikel bei heise online, der gute Argumente bringt.

„Woher soll der Wasserstoff kommen? Derzeit wird er meist aus fossilem Erdgas hergestellt…“ Das kann natürlich nicht die Alternative sein, die Reserven sind begrenzt. Und deshalb will ich diesen Argumentationsweg gar nicht weiter verfolgen.

Alternativ ist die Gewinnung von Wasserstoff über Elektrolyse aus (möglicherweise nachhaltig gewonnenen Strom) möglich. Doch dazu ein paar Zahlen:

Toyota FCVDer Toyota FCV, das erste Serienauto von Toyota mit Brennstoffzelle im kommerziellen Verkauf soll bereits im ersten Quartal 2015 in Japan bei den Händlern stehen, im Sommer dann in Europa und den USA. Das Auto „soll laut Hersteller mit 6 Kilogramm Wasserstoff 500 Kilometer weit kommen. Das entspricht etwa 67 Kubikmetern. Für die Herstellung eines Kubikmeters per Elektrolyse müssen laut Wikipedia 4,3 bis 4,9 Kilowattstunden Strom aufgebracht werden. Macht rund 60 kWh pro hundert Kilometer, zuzüglich etwa zwölf Prozent zum Komprimieren, insgesamt also ungefähr 67 kWh/100 km. Mit dem durchschnittlichen deutschen Strommix (2012: 576 g CO2/kWh) entspricht das knapp 400 Gramm CO2/km.“

Zum Vergleich. Ich fahre meinen Tesla Model S mit 22,5 kWh/100 km mit einem Energiebedarf von einem Drittel des Bedarfs des Toyota FCV.

Wir haben also beim „normalen“ Strommix einen CO2 Ausstoß von 400 Gramm/km beim Brennstoffzellenfahrzeug gegenüber 133 Gramm/km bei akkubasierten E-Fahrzeug.

Jetzt könnte man noch argumentieren, der Strom wird zumindest in Regionen wie Schleswig-Holstein im Überfluss aus nachhaltiger Herstellung produziert. Ja, das Argument zählt auf den ersten Blick, solange wir diesen nicht nach Süddeutschland transportieren können. Aber selbst dann ist immer noch ein dreifacher Überschuss für die Herstellung von Wasserstoff notwendig. Oder anders herum: Auf direkter Basis, ohne die zwischenzeitliche Umwandlung in Wasserstoff und anschließende (umweltfreundliche) Verbrennung könnten mit der gleichen Menge Strom (und Investition in die Herstellung nachhaltiger Ernergien) dreimal soviele akkubasierte E-Fahrzeuge betrieben werden.

i3 TeslaNun noch einmal zum Thema Ladezeit: Ich behaupte, dass 95 % der Autofahrer nur einen Zyklus täglichen Fahrens haben, der der Reichweite moderner Elektrofahrzeuge entspricht. Also wird des nachts @home geladen (nachts ist der Energieüberschuss am größten). Die Ladezeit spielt also keine Rolle.

Elektro Testbus der Wiener LinienAnders sieht das z.B. bei Autobussen aus, die im öffentlichen Nahverkehr unterwegs sind. Hier ist die Reduzierung des CO2 Ausstosses im innerstädtischen Verkehr besonders spannend.

Rein betriebswirtschaftlich gesehen (ohne Berücksichtigung der ökologischen Aspekte) sind Dieselbusse in den nächsten 10 bis 15 Jahren noch die günstigere Variante, „doch in 20, 30 Jahren fahren vermutlich alle Busse elektrisch“, sagt Jörn Schwarze, Vorstand der Kölner verkehrsbetrieb. Eine Elektrobus stößt über seine Lebenszeit ca. 1.000 Tonnen CO2 weniger aus als ein dieselbetriebener Bus. Und er hilft uns, die Karbon-Blase abzumildern.

Aufgrund der hohen Investitionskosten, ein akkubasierter Bus kostet mehr als das doppelte eines dieselbetriebenen Busses, ein wasserstoffangetriebener Bus bis zum sechsfachen eines dieselbetriebenen Busses ist es wichtig, dass diese ständig im Einsatz sind und keine langen Ladezeit haben. Beim Wasserstoff dauert das Tanken für 300 km Reichweite ca. 11 min, das Laden des Akkus wird selbst bei optimierter Ladetechnologie und Parallelisierung im Ladeprozes auf mindestens 1 Stunde wachsen, also ca. die sechsfache Zeit.

Hier macht also die Brennstoffzelle schon Sinn, zumal in diesem Falle die Investitionen in die Wasserstoffinfrastruktur begrenzt sind auf die Betriebshöfe der Busgesellschaften. Und vielleicht können diese dann auch parallel für die „wenigen“ brennstoffzellenbetriebenen PKW´s mitgenutzt werden.  Den weiteren Weg zur „Tankstelle“ werden wir auf der Strecke in Zukunft in jeder Form der E-Mobilität einplanen müssen, allerdings mit eindeutigen Vorteilen für die akkubasierte Technologie. Die (Um-)Wege sind immer kürzer wenn nicht überhaupt wegen des @ home Ladens überflüssig.

 

 

 

 

Carbon und Karbon – Die Presse ist gerade sehr aktiv

Carbon:

Gestern ging durch die News eine Nachricht, die BMW insbesondere bezogen auf das Elektroauto I3 ins nachdenken geraten läßt.

Carbonfasern haben auch eine dunkle Seite. Nach Recherchen des NDR Regionalmagazins Hallo Niedersachsen geht bei Unfällen mit Bränden ein nicht zu unterschätzendes Krebsrisiko von der Wunderfaser aus – auch wenn der Brand längst gelöscht ist….

…Was ein Forschungsinstitut der Bundeswehr hier macht, ist Grundlagenforschung. Und mit seinen Ergebnissen betritt das Institut aus Erding bei München Neuland. Der Verdacht: In dem simulierten Flugzeug-Wrack steckt die Gefahr von Krebs. Das Tückische daran: Auch der Feuerwehrmann könnte gefährdet sein, sogar wenn er während des Brandes seine Atemschutzmaske trägt. Denn ausgerechnet hinterher, in der unscheinbaren Asche der abgebrannten Reste, geraten die Fasern in die Atemluft. Die Hitze hat sie zerstört und sie können nun in die Schleimhäute eindringen. Experten der Bundeswehr warnen deshalb vor den Folgen von Unfällen mit Material aus Carbonfasern.“

Und es sind nicht nur Flugzeuge sondern neuerdings auch Autos, mit denen jeder jeden Tag im Straßenverkehr in Berührung kommt. Und isnbesondere bei KFZ Unfällen kommt es regelmäßig zu Bränden. BMW setzt auf Carbaon um Gewicht zu sparen und damit die Reichweite zu steigern. Bekommt jetzt BMW ein ähnliches Imageproblem wie Tesla, als anfangs einige Autos „abfackelten“? Tesla hat das mit überschaubarem Aufwand in den Griff bekommen, bei BMW steht das gesamte Fahrzeugkonzpet auf dem Spiel.

Karbon

„Wider die Karbon-Blase“ war Montag ein Gastkommentar von Bärbel Höhn im Handelsblatt überschrieben. Einige ganz einfache Zahlen wirft sie da in den Ring.

„Wir dürfen als Menschheit höchstens weitere 600 Gigatonnen CO2 in die Atmosphäre pusten, wenn wir nicht ein totales Wetterchaos und Artensterben im Rahmen des Klimanwandels erleben wollen. Das ist eine Herausforderung, denn heute liegt der jährliche Ausstoß global bei 34 Gigatonnen. Theoretisch haben wir nur knapp 20 Jahre Zeit für eine Vollbremsung.“

Neben dem Umweltaspekt sieht sie dabei ein weiteres sehr ernstes Thema auf die Finanzwelt zukommen. Konzerne, die Kohle, Öl und Gas fördern, wie z.B. Shell, Exxon, BP etc. „besitzen ein Viertel der globalen fossilen Reserven und haben diese zum größten Teil in den Unternehmenswert integriert.“

Sollte und hoffentlich wird auch die Klimapolitik stärkere Restriktionen zur Nutzung fossiler Energieträger forcieren, muss es zu massiven Abwertungen der Firmenwerte dieser Unternehmen kommen. Insofern haben wir bezogen auf den Aktienkurs dieser Unternehmen inzwischen eine Karbon-Blase.