Ich bin heute von Hamburg nach Ludwigsburg unterwegs gewesen und habe dabei ein aus meiner Sicht sehr zufriedenstellendes Fahrtzeitergebnis für die Gesamtsstrecke erreicht, immerhin eine Langstrecke, wegen derer ich mir immer die Kommentare anhören muss, dass E-Mobilität immer noch nicht geht.
Sicherlich eine Strecke, die ich normalerweise eher mit dem Flugzeug und Mietwagen zeitlich effizienter zurücklegen würde, aber es gibt manchesmal Gründe, mit dem Auto zu fahren, so auch in diesem Fall.
Ich bin die nächsten zwei Tage auf dem zweiten gemeinsamen Mediationskongress der großen deutschen Mediationsverbände und dort als Sponsor und mit einem eigenen Stand für mein Portal www.mediator-finden.de vertreten. Und für diesen Stand sowie den Stand einer guten Bekannten gab es eine Menge Material mitzunehmen. Vom Karton mit Flyern über Rollup´s bis zum I-Mac, Beamer etc. Dank der extremen Zulademöglichkeiten des Model S überhaupt kein Problem.
Doch nun zu den Details: Google kalkuliert die Fahrtzeit aktuell mit 6 Stunden 38 min, „ohne Verkehr“ mit 5 Std. 45 min. Mein Navi hat mir 6 h 01 m berechnet als ich losfuhr.
Toll der Effekt dass ich genau bei 44.444 km nach Übernahme losgefahren bin (Wert A bei Trip Meters). Und noch wichtig zu erwähnen, das Fahrzeug war nicht vollgeladen, es waren schon 34 km /7,8 kWh auf der „Uhr“
Wenn man wie ich mittags um 13.08 in HH losfährt, ist sicherlich die Zeitvariante mit ca. sechseinhalb Stunden „mit Verkehr“ die realistische. Und wie lange hat es bei mir gedauert?
„Theoretisch“ 7 Stunden 06 min inkl. Ladezeiten (und Pausen). Also keine halbe Stunde länger und das inklusive aller Pausen, die auch in der von Google errechneten Zeit nicht enthalten ist. Somit würde ich sagen- am Ende kein Unterschied bezüglich der Fahrtzeit ob ich mit einem Verbrenner oder mit einem Elektrofahrzeug der Klasse und Qualität eines Tesla Model S fahre.
Warum „Theoretisch“? Ja das hätte so geklappt, wenn das Hotel, dass ich mangels anderer Alternativen (der Kongress hat zu starker Hotelbelegung in Ludwigsburg geführt und ich habe leider zu spät gebucht) buchen mußte, noch nicht im Zeitalter der Elektromobilität angekommen ist.
Es gibt leider keinerlei Lademöglichkeiten für E-Fahrzeuge dort, die mir die Möglichkeit gegeben hätten, mit nahezu 0 km Restreichweite dort anzukommen- auf dieser Basis habe ich die theoretische Fahrtzeit berechnet. Im Sinne meiner Konzeptetion der Ladeweile® auch sicherlich richtig.
Ich musste kurz vor Ludwigsburg noch einen Schwenker zum Tesla Supercharger Bad Rappenau machen (ca. 30 km Umweg) und habe dort gleich in einer halben Stunde Ladezeit die notwendige Energiemenge für den Aufenthalt in Ludwigsburg und die Rückfahrt bis zum ersten Supercharger auf der Rückfahrt aufgenommen.
Ansonsten habe ich die Fahrtzeit optimiert.
Der erste Hub führte von HH zum Supercharger nach Lutterberg. Dort Ankunft nach ca. 3 Stunden mit einer Restreichweite von 28 km und einer Durchschnittsgeschwindigekit von 100 km/h .
In den drei Stunden habe ich übrigens ca. zweieinhalb Stunden intensive Telefonate führen können, dank der Stille des Tesla Model S ohne das die Gegenüber genervt waren (ein Telefonat davon dauerte über 90 min.) und der niedrigen Geschwindigkeit auch mit voller Konzentration meinerseits.
Dann Ladezeit 35 min. optimiert auf den nächsten Hub (Reichweite nach der Ladezeit 330 km rated range).
Die nächste Strecke bis zum SC Gramschatzer Wald hatte ich mit einer höheren Durchschnittsgeschwindigkeit geplant und tatsächlich habe ich die 202 km dann in einer Zeit von 1 Std 44 min zurückgelegt (entspricht einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 116 km/h) und bin dort mit einer „optimalen“ Restreichweite von 3 km angekommen.
Ladezeit am SC Gramschatzer Wald 25 min, um genau die Menge Energie aufzunehmen, die ich theoretisch bis Ludwigsburg und praktisch bis Bad Rappenau brauchte.
Und, das sind – immer wieder zu betonen – keine Kosten, die normale Verbrenner haben, wenn Sie hier bei Shell V-Power oder FuelSave tanken.
Und dann will ich doch mal sehen, wie am Samstag die Rückfahrt läuft. Die fünfeinhalb Stunden, die ich bei der Rückfahrt vom Kongress mit dem A6 gebraucht habe werde ich nicht ganz schaffen, aber dafür doch wesentlich entspannter ankommen. Und dazu noch in meine Supercharger-Sammlung den heute eröffneten Supercharger in Hirschberg und den vor kurzem eröffneten Supercharger in Mücke einreihen.
Im Zeitalter der Gegenwart ist das sensationell zufriedenstellend!
Und doch scheinbar so einfach machbar, sogar für eine so „kleine“ Firma wie Tesla.
Infos aus der Zukunft – die für einige halt schon die Gegenwart ist.
Vielen Dank für den wie immer guten und interessanten Bericht!
Gruß,
Joachim