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Mit dem Tesla Model S von Hamburg nach Darmstadt – Erster Teil

Nach guter Vorbereitung – in diesem Falle das Klären welche Stromtankstellen mich auf dem Weg nach Darmstadt begleiten können, ging es heute morgen um 7.00 los.

Darmstadt-1-1Reichweite nach Vollladung im Range Modus 489 km „rated range“, entspricht meinen Erfahrungen nach ca. 300-350 km bei eine Geschwindigkeit von 120 km/h.

Mein Ziel ist es gewesen, jeden Ladepunkt, den Tank&Rast in der Kooperation mit RWE anbietet, zumindest einmal zu testen.

Der erste Spot, den ich dann gegen 08:15 nach 112 km anfuhr, war die Raststätte Grundbergsee. Inzwischen hatte sich die „projected range“ auf 330 km eingependelt also im erwarteten Bereich .

Dieser Rastplatz ist geteilt in einen PKW und einen LKW Parkplatz. Ich hatte vermutet, dass die Ladesäule, der Bequemlichkeit der E-Mobilisten zu Liebe in der Nähe des Rasthauses liegt, somit habe ich auf dem PKW Teil nicht weit von der Raststätte gesucht und die Ladesäule nicht gefunden.

Bevor ich nun aussteige und frage, dachte ich mir, schau doch sicherheitshalber noch einmal auf dem LKW-Teil nach und dann sah ich die Ladesäule – auf dem PKW Teil des Parkplatzes, in sicherer Entfernung von der Raststätte, damit die Kunden von Tank& Rast, die benzin- oder dieselgetriebene Fahrzeuge nutzen, gar nicht erst auf dumme Gedanken kommen und sich mit Elektrofahrzeugen beschäftigen. Dann würde ja ggf. eine wichtige Einnahmequelle, das Tanken wegfallen.

Dumm nur, dass der Parkplatz eine strikte Einbahnstrassenregelung hat, die nur in Fahrtrichtung der Autobahn weiterführt, das Rückkehren zum PKW-Teil der Raststätte wurde mir von den Verkehrsregeln jedenfalls verwehrt, also gab es nur einen Weg – wieder auf die Autobahn und weiter, ohne das Fahrzeug nachzuladen.

Zum Glück lag meine projected range mit ca. 220 km im grünen Bereich und es lagen ja noch zwei Ladespots vor mir, die meiner Planung zufolge innerhalb der Reichweite der nächtlichen Batterieladung zu Hause lagen.

 

Merke: Wenn es knapp mit der Batteriekapazität wird, nicht denken und probieren sondern aussteigen und fragen.

Tesla in der Waschstrasse, ist wie mit der Katze in der Badewanne – Frühling im Tesla

„Mit dem Model S in die Waschstraße, ist wie mit der Katze in die Badewanne…“ war der Kommentar eines Mitglieds auf meinen Beitrag in diesem Blog, den ich auch  im Tesla-Fahrer und -Freunde Forum veröffentlicht hatte.

Anläßlich meiner zweiten „Waschstrassenfahrt“ gestern komme ich darauch noch einmal zurück.

Tesla Enthusiasten gehen natürlich sehr sensibel mit ihrem Fahrzeug um und haben Angst vor dem kleinsten Kratzer. Solche Enthusiasten versiegeln dann den Lack zusätzlich oder lassen das Fahrzeug folieren.

So ist dann auch der Folgebeitrag zur „Katzenwäsche“ im Forum zu verstehen:

„Nicht ganz: Im einen Fall kriegt das Model S die Kratzer, im anderen Fall Du… :oops:

Auf den Kommentar eines Users, der auch die Waschstrasse nutzt:

„Selbstverständlich die Spiegel und Chromteile mit sauberem Papier nachgetrocknet :D

antwortet der Tesla Enthusiast dann folgendes:

„Mit P.A.P.I.E.R……. iiihhh ??????? :shock: :shock: Das tut ja schon beim Lesen weh.“

Ich werde jedenfalls mein Fahrzeug trotz allen Enthusiasmus wie einen Gebrauchsgegenstand behandeln, die Zeit für eine Handwäsche, wie andere Tesla Fahrer im Forum vorschlagen, habe ich jedenfalls nicht.

In allererster Linie ist mein Tesla Model S erst einmal ein Fahrzeug mit dem Zweck als Fortbewegungsmittel zu dienen und kein

„PFLEGEFALL“.

Deshalb also gestern mal wieder in die Waschstrasse, ich möchte ja auf meiner Tour nach Darmstadt Fotos machen und da soll das Auto dann zumindest einigermassen sauber aussehen.

Zumindest das Üben in der Wachsstrasse beim ersten Mal hat mir diesesmal schon die nötige Routine gegeben. Rauf auf die Ketten, die den Wagen durch die Waschstrasse ziehen, Tow-Mode angeschaltet und ab geht die Post. Nebenbei kann man dann noch lesen, was das letzte Software-Update gebracht hat. Und am Ende nicht vergessen den Tow-Mode wieder auszuschalten.

Und vor allem, es geht einfach, schnell und komfortabel, das ist das was für mich zählt.

Auch andere Tesla-Fahrer im Forum sehen das so:

„Fazit: Model S in Waschanlage ist wie Schlepplift fahren: Nach etwas Übung macht der Nervenkitzel richtig Spaß.“

Nun aber noch ein Schmankerl am Rande. Auf der Rückfahrt habe Frühlingich kurz am Blumengeschäft angehalten, um ein paar Blumen zu kaufen und fand ein sehr schönes Ensemble mit Osterglocken.

Bei der Überlegung, wie ich dieses heile nach Hause bekomme, fiel mein Blick auf die große Ablagefläche zwischen den Vordersitzen und so habe ich (zumindest für den Heimweg) mein Model S schon einmal frühlingshaft geschmückt.

Jetzt bin ich natürlich gespannt, ob es wieder Kommentare wie bei der Waschstrasse gibt, allerdings bin ich mir noch nicht im Klaren in welcher Rubrik ich diesen Beitrag im Forum einstelle. Also bei „Technik“ passt es nicht, bei Ladung und Reichweite auch nicht und in der Rubrik „Probleme / Fehler“ auch nicht. Ich glaube ich lasse das dann lieber.

Tesla Model S – ein Auto für Selbstfahrer?

Ja, kann ich da nur sagen. Den Tesla möchte man selbst fahren und nicht gefahren werden, auch wenn es vielleicht in Ländern wie China andere Präferenzen gibt. Und das Fahrzeug ist auch gänzlich auf den Fahrer (und Beifahrer) ausgerichtet.

Die Sitze hinten sind zwar bequem, aber Personen über 1,80 m werden Schwierigkeiten mit der Höhe haben. Dadurch, dass die Batterie unterhalb des Fahrzeugs liegt, ist auch das Aufstellen der Beine schwierig. Nach vorne zum Vordersitz gibt es dagegen genügend Beinfreiheit.

Und dann sind da noch die Kopfstützen hinten zu erwähnen.

RücksitzSchon verwunderlich auf den ersten Blick, dass Tesla damit eine Zulassung bekommen hat. Diese fallen sehr niedrig aus, so dass man glaubt in Gefahr zu kommen, den Kopf nach hinten abzuknicken.
Kopfstützen

Wäre da nicht die geringe Fahrzeughöhe, die dieses nicht zulässt, hätte es wohl auch keine Zualssung gegeben. Zwischen Oberkante  der Kopfstütze und Dach sind nur 10 cm verfügbar.

Tesla in Darmstadt laden – Nahezu Fehlanzeige

Ich plane gerade eine Reise in die „Wissenschaftsstadt Darmstadt“.

Einem Beitrag  auf der Internetseite der Stadt Darmstadt zu Folge beteiligt sich Darmstadt an einem Verbundprojekt Elektromobilität in der der Rhein-Main Region. Sucht man nach einer öffentlich zugänglichen Ladesäule in Darmstadt, sieht es aber ziemlich Mau aus.

Apcoa DarmstadtAPCOA Autoparking betreibt eine Ladestation, die aber für Flinkster Fahrzeuge der Bahn reserviert ist.

Außerdem stehen dort nur 220 V Schuko-Steckdosen zur Verfügung.

 

 

DarmstadtiumIm Darmstadtium soll es eine nicht von aussen zugängliche Ladesäule immerhin mit Typ 2 geben.

Allerdings ist auf der Internetseite des Darmstadtiums keine Information dazu erhältlich.

Eine weitere  Recherche ergibt dann

1 x Typ 2 11 kW
1 x Schuko
Kosten Parkgebühren, Strom kostenlos
1,80 € / Stunde, max 15 €
19:00 – 06:00 Uhr 3 €
Sonn- und Feiertage 4 € pauschal
Zugangskarte an der Information ausleihbar, die leider nicht 24/7 besetzt ist.

Ein Anruf beim Darmstädter Stromnetzbetreiber der HEAG ergibt leider auch nur , dass es eine (1!!) Lademöglichkeit gibt, in der Hindenburgstrasse 1 bei der Handwerkskammer. Leider wird dort aber eine Zugangskarte  benötigt, die für Gäste der Handwerkskammer erhältlich ist. Für Geschäftsreisende, die Unternehmen in Darmstadt besuchen wollen, also nicht hilfreich.

Die Entega betreibt laut Auskunft des HEAG Mitarbeiters in der Telefonzentrale auch eine Stromtankstelle am Darmstädter Hauptbahnhof, ich werde aber an den Mitarbeiter aus der Technik verwiesen, der erst am nächsten Tag wieder erreichbar ist.

Die Info mit der Stromtankstelle am Darmstädter Bahnhof wird leider nicht bestätigt, es handelt sich da um die oben schon erwähnten 2 Schuko-Steckdosen, die für die Flinkster Fahrzeuge reserviert sind.

Ich werde aber verwiesen auf eine  Ladestation in Pfungstadt mit 4 Ladesäulen, die aber auch nur mit einer RFID Karte zu öffnen sind. Ich bekomme aber das nette Angebot, mir eine solche Karte beim Betreiber auszuleihen. (Allerdings auch nur während der üblichen Geschäftszeiten.)

Ansonsten bleibt mir nur ein Shopping-Modul beim Media Markt im nahegelegenen Weiterstadt einzulegen, der eine während der Öffnungszeiten zugängliche Ladesäule betreibt.

Mediamarkt

Ich bin über jeden weiteren  Hinweis dankbar. Bitte im Feedback zu diesem Beitrag.

Strom tanken in Hamburg – West Virginia in Adendorf

Heute Abend wieder viele Diskussionen über E-Mobility mit einer Gruppe von Ingenieuren gehabt, für die ich gerade ein Training über Kommunikation und Konfliktmanagement mache.

Findet statt im Hotel Castanea in Adendorf,

castaneaIm Prinzip ein gutes Hotel für Workshops, Offsites und Trainings – aber noch gar nicht auf E-Mobility eingerichtet. Keine Lademöglichkeiten, so dass ich heute, weil ich am späten Nachmittag noch einen Termin in Hamburg einschieben musste, aktiv nach einer Ladestation in Hamburg suchen musste.

Meinen Termin hatte ich im Bewußtsein der Ladesäule im APCOA Parkhaus im Marriott Hotel, ABC-Strasse gewählt. Zur Sicherheit wollte ich mein Fahrzeug nachladen, damit ich mal richtig Power geben kann 🙂 und nicht reichweitenoptimal mit 90 km/h hin und zurück und morgen nach Hause muss.

Meine RWE App hatte mir noch nicht signalisiert, dass die Ladesäule im Parkhaus Hohe Bleichen funktioniert, also habe ich die umliegenden Vattenfall Lademöglichkeiten in Hamburg abgefahren:

Vattenfall Ladesäulen Hamburg1.  An der Musikhalle: Dragonerstall 13, 20355 Hamburg, Bezirk: Hamburg-Mitte. Zugeparkt mit einem ladenden ! Opel Ampera, ein Port noch frei aber parktechnisch nicht zugänglich.

2. Am Gänsemarkt: ABC-Straße 52, 20354 Hamburg, Bezirk: Hamburg-Mitte. Zugeparkt mit einem ladenden !Smart, ein Port noch frei aber parktechnisch nicht zugänglich.

3. Am Rödingsmarkt: Heiligengeistbrücke 2, 20459 Hamburg,
Bezirk: Hamburg-Mitte. Zugeparkt mit einem ladenden !Smart von Vattenfall, ein Port noch frei aber parktechnisch nicht zugänglich.

Im Prinzip bin ich ja happy. Elektromobilität in HH funktioniert und wird genutzt. Nur: Ladesäulen mit zwei Ports benötigen auch zwei freie Parkplätze. Also doch zu RWE, da war noch eine Ladesäule, die angeblich verfügbar ist.

4. Charging Station RWE, Stadthausbrücke 5, 20355 Hamburg. Diese Ladestation scheint sich in einem Parkhaus zu befinden, aber nach Einfahrt in das Parkhaus war diese leider nicht auffindbar. Zum Glück konnte ich ohne Parkgebühr das Parkhaus wieder verlassen.

Also die Fallback Position angefahren:

5.Öffentlicher Parkplatz, Logo Vattenfall, Holstenwall 12, 20355 Hamburg, Bezirk: Hamburg-Mitte: Der war auch frei und funktionierte einwandfrei.

haNDWERKSKAMMER

Somit war nach einem zwei-Stunden Termin, der die Reichweiten-Kapazität um ca. 100 km erhöhte, eine unbeschwerte Rückfahrt nach Adendorf möglich.

Dort habe ich noch mit der Kollegin ein Modul im Training zum Thema Zeitmanagment durchgeführt und anschliessend ging es zum sehr guten Abendessen (Buffet, sehr gut mit viel Auswah) und einigen Gläsern Wein/Bier.

Im Rahmen des Abends haben wir dann viel über die Vor- und Nachteile der Elektromobilität diskutiert. Kontrovers zwar, aber am Ende doch einvernehmlich dahingehend, dass eine große Reichweite gar nicht das Problem ist.

Bei allen Teilnehmern ist das übliche Streckenmass pro Tag kleiner als 200 km gewesen.

Zum Schluss holte einer der Teilnehmer des Seminars noch seine Ukulele raus und prompt waren wir in die USA versetzt. „Gitarrenmusik“ und Gesang, u.a. West Virginia und das in Adendorf.

Ein Vergleich des Tesla Model S mit dem Porsche P1

Heute abend wird im Porsche Museum in Zuffenhausen der Porsche P 1 enthüllt, das erste von Ferdinand Porsche konstruierte Auto. Porsche P1 Und warum berichte ich das hier? Der Porsche P1 war ein reines Elektrofahrzeug mit einer verhältnismäßig großen Reichweite.

Aufgetaucht im Sommer des Jahres in einer Scheune und wahrscheinlich der letzte von vier jemals gebauten „Egger-Lohner-Elektromobil Modell C.2 Phaeton“ ist das Fahrzeug, dass erstmals am 26. Juni 1898 über Wiens Straßen rollte.
Für den Auftritt im Porsche Museum wurde es nun renoviert.

Porsche P1 MuseumEs verfügte über eine Vorderachslenkung sowie einen 130 Kilogramm schweren Elektromotor im Heck sowie ca. 500 Kg schwere Batterien. Wenn man die damalige Reichweitenleistung betrachtet, liegt es nahe einen kleinen Vergleich mit dem Tesla Model S  zu machen.

Porsche P1 Tesla Model S 85 P
Baujahr 1898 2013
Antrieb 100% Elektro 100 % Elektro
Leistung 3 PS (bis zu 5 PS) 421 PS-476 PS
Reichweite 80 km 502 km
Höchstgeschwindigkeit 35 km/h 210 km/h
Gewicht ca. 800 kg 2.170 kg
Länge 2,55 m 4,97 m
max. Drehmoment  n/a 600 Nm
Betriebsstunden 3h-5h 3h-5h
Batterietyp Tudor Akku Lithium-Ionen
Batterieleistung  120 Ah 85 kWh
Batteriezellen 44 8.000
Batteriegewicht 500 kg 544 kg
Sitzplätze 2-4 5-7

Wenn ich mir das alles so betrachte, frage ich mich schon, wo wären wir heute, wenn nicht alle Energie in die Entwicklung von benzin- und dieselgetriebenen Fahrzeugen gesteckt worden wäre.

Immerhin schafft Tesla heute bei ungefähr gleichem Batteriegewicht ein 5-6 faches der Reichweite bei einer deutlich höheren Geschwindigkeit und einem deutlich höheren Gewicht (und Komfort) des Gesamtfahrzeugs.

Auch von künstlichen Geräuschen oder Sound-Systemen für die damaligen Elektrofahrzeuge ist nichts bekannt.

Steht die Tankstelle der Zukunft im Parkhaus?

Auf der Suche nach einer Lademöglichkeit in der Innenstadt von Frankfurt und Hamburg bin ich auf den Parkhausbetreiber APCOA gestossen.

Auf der Seite von APCOA sind der derzeit zugänglichen Stationen mit genauen Adressen aufgeführt. Unter anderem in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Karlsruhe, Leverkusen, München und Stuttgart.

Nachdem das so attraktiv klingt, bin ich gleich gestern zum Parkhaus Große Bleichen in Hamburg gefahren. Die Ladesäule liegt direkt nach dem Einfahren im Untergeschoss neben dem Büro für das Servicepersonal noch bevor man in den kostenpflichtigen Bereich einfährt.

Betreiber ist RWE, von denen ich ja bereits ein Kundenkonto habe.

Als ich kam , war der Parkplatz mit einer Mülltonne versperrt (oder reserviert für mich?), die bereitwillig vom Parkhausangestellten weggeräumt wurde.

RWE APCOADer Angestellte zweifelte aber gleich daran, ob das ganz auch funktionieren würde. Und siehe da, die Ladesäule war nicht betriebsbereit. Ein kurzer Anruf bei der Hotline bestätigte das dann auch. Man versprach mir, sich darum zu kümmern, aber im Moment könne man mir dann auch nicht weiterhelfen. Mal schauen, ob sich da was tut. Und zum Glück war ich auf die Säule noch nicht angewiesen.

Ich würde den Satz von APCOA deshalb erst einmal dementsprechend umwandeln in:

„Die Tankstelle steht in der Zukunft im Parkhaus.“

In der Realität zumindest noch nicht überall.

 

Supercharger Verbindung von München nach Amsterdam

Über ihre Fahrt mit einem Tesla Model S entlang der Supercharger Verbindung von München nach Amsterdam berichteten am 19.12.2013 die Redakteure des Manager Magazins Wilfried Eckl-Dorna und Nils-Viktor Sorge in einem lesenswerten Live-Blog.Manager Magazin Tesla Supercharger Nils-Viktor Sorge hatte bereist im letzten Jahr eine Testfahrt über drei Tage absolviert, über die wir kurz in unserem Teslablog berichtet haben. Unser Tesla Blog wird regelmäßig auch die Nachrichten und Blogbeiträge anderer Tesla Fahrer und Tester referenzieren.

Laden an der Alster

Heute habe ich testweise die Ladestation von Vattenfall an der Alster genutzt. Direkt vor dem Barca, gegenüber vom Atlantic bietet sich die Möglichkeit den Tesla Model S zu laden.Alster

Die Ladestation bietet 16 A  Ladestrom, funktioniert einwandfrei und ist zumindest durch ein deutliches Halteverbot für Nicht-Lader erfahrungsgemäß häufig frei. Zumindest habe ich das in den letzten Tagen so beobachtet.

Auch meine Vattenfall Kundenkarte hat sich in diesem Fall das erste Mal bewähren dürfen.

Allerdings ist mir zum generellen Ladehandling etwas aufgefallen, wo noch Verbesserungspotential besteht.

Alster 2Was gilt es zu tun: Schaltung auf P stellen, Ladeport am Fahrzeug öffen, Kofferraum öffnen, Ladekabel entnehmen, mit der Vattenfall Kundenkarte den Port der Ladestation öffnen und das Ladekabel einstecken und anschließend mit dem Ladeport des Tesla verbinden.

Das Laden  beginnt. Bis hierhin alles gut. In der Zwischenzeit hatte sich mein Tesla verschlossen, ich wollte aber noch Utensilien aus dem Fahrzeug nehmen. Also mit der Fernbedienung die Türen geöffnet, was zur Konsequenz hat, dass der Ladevorgang automatisch beendet wird und der Ladeport wieder freigegeben wird – das geht mir zu schnell, denn ich will ja in diesem Fall den Ladevorgang gar nicht beenden. Die Konsequenz ist, dass auch seitens Vattenfall in der Ladesäule der Vorgang beendet wird und fahrzeugseitig nicht wieder gestartet werden kann.

Somit muss der ganze Vorgang wiederholt werden. Alster 3Zuerst einmal das Ladekabel aus dem Port des Tesla entfernen, dann aus der Ladesäule, dann den Port der Ladesäule mit der Kundenkarte erneut öffnen, das Ladekabel wieder einstecken und erneut mit dem Fahrzeug verbinden – und hoffen, dass man nicht noch etwas im Fahrzeug vergessen hat, sonst geht der Vorgang von vorne los.

Entweder ist Benzin/Diesel tanken deutlich einfacher, oder die Lernkurve bei mir muss noch ansteigen.

 

 

 

Wintertauglichkeit

In den letzten Tagen hatten wir häufig Temperaturen von -10° bis minus 13° Celsius, also doch noch ein richtiger Winter hier in Norddeutschland.

Tesla rühmt sich mit den hervorragenden Wintereigenschaften des Tesla Model S.

Letztendlich sind hier zwei wesentlichen Fragestellungen zu klärenWinter Tesla

a) wie fährt sich der Wagen auf eisglatten Strassen

b) wie ist es mit der Reichweite

 

Zuerst einmal zu den Fahreigenschaften. Ich bin vor ein paar Tagen auf schneeglatter Strasse unterwegs gewesen. Nach dem ich früher auf Frontantrieb und dann später auf Allradantrieb eingeschworen war, hatte ich schon eine gehörig Portion Skepsis, was die Fahreigenschaften betrifft und bin ausgesprochen positiv überrascht worden. winter_Sottozero_Serie_II

Mein Fahrzeug ist ausgestattet mit den seitens Tesla ausgelieferten Winterkompletträdern Pirelli Winter SottoZero in der Dimension 245/45 R19.

Der Tesla liegt satt auf der Straße, die Lenkung reagiert ansprechend, durch gleichmäßige Gewichtsverteilung habe ich nicht den Eindruck in einem heckangetriebenen Fahrzeug zu sitzen. Auch Bremsversuche und schnelle Lastwechsel zeigen eine hervorragende Fahrtauglichkeit auf schneeglatter Strasse.

Nun zum zweiten Punkt – Die Reichweite:

Batterien lieben Kälte nicht gerade und ein Fahrzeug, dass sich komplett auf die Kapazität der Batterien verläßt, muss in Bezug auf die Wintertauglichkeit besonders betrachtet werden.

Vor einigen Tagen hatte ich gut geplant den Tag begonnen,

Winterkein spontanes Starten bei Kälte sondern rechtzeitig über die App Fahrzeug und die Batterie erwärmt.

Rated RangeIch starte den Tag mit einer für den täglichen Betrieb ausgerichteten Ladung von 80% und einer „Rated Range“ von 424 km. Die Rated Range bezieht sich dabei auf eine rechnerische Reichweite, die sich bei einem Energiebedarf von ca. 160 Wh  pro km ergibt. Na das wird wohl eher unrealistisch sein, wo doch auch andere Tests bereits eine Reichweite von ca. 200 km bei Kälte ergeben haben. Mal sehen wie sich der Tag entwickelt.

Auch jetzt bei den vorgewärmten Batterien, ist der Ladefähigekeit durch Rekuperation noch eingeschränkt auf ca. 50% des sonst möglichen.

Es folgen mehrere Strecken im Stadtverkehr über den Tag verteilt, immer wieder wird das Auto auch bei -10° für längere Zeit geparkt. Am Ende der Tour lande ich dann wieder in meinem Carport und betrachte das Ergebnis. Die Fahrweise über den Tag hinweg war konservativ aber nicht bewußt sparsam. Das Fahrzeug wurde durchgehend auf 19,5° beheizt, die Sitzheizung war ständig auf Stufe 1 eingestellt.

Winterreichweite des TeslaGesamtfahrstrecke waren 70,3 km, Energieverbrauch war 20,2 Kwh und im Ergebnis gab es eine Reduzierung der Rated Range von 424 km auf 267 km also um 157 km. Und auch am Ziel hat sich die Rekuperationsmöglichkeit nur unwesentlich auf 40 erhöht.

Somit eine Verfügbarkeit der Rated Range von ca. 45 %. Das wären hochgerechnet bei Vollladung 216 km Reichweite.

Wenn ich auf die Anzeige der Projected Range schaue, werden mir auf Basis des Durchschittsverbrauch der letzten 50 km noch 151 km angezeigt.