Wintertauglich der Tesla

Eben muss ich ganz unvorbereitet das Büro verlassen, weil man Steuerberater mich anrief und dringend um Belege bittet. Ist also nichts mit Vorheizen.

Rein in den Mantel – draußen sind 0°, das Ladekabel entfernt und eingestiegen.

Schön dass mein Auto mit mir kommuniziert. Da steht jetzt die Meldung „Batterie erwärmt sich – Leistung wird beim Fahren steigen“.

Man sieht zudem auf dem Foto deutlich, dass jetztfür die Batterieerwärmung  ca. 10 Wh Verbrauch anliegen, ohne dass das Fahrzeug sich bewegt. Die gestrichelte Linie auf dem Tacho zeigt zudem an, dass die Rekuperation, also das Laden der Batterie auch begrenzt ist, weil natürlich die kalte Batterie auch hier geschont werden muss.

Das mitgelieferte Ladekabel lädt nicht mehr

Am Wochenende war ich an einer Lokation, an der nur das fahrzeugseitig mitgelieferte Ladekabel mit Schukostecker genutzt werden konnte.

Beim kurzen Check über die App, wie der Ladezustand ist, stelle ich fest, dass das Fahrzeug wegen eines Defektes nicht lädt. Ich natürlich sofort zum Auto und sehe dort die folgende Meldungen jeweils im Wechsel.

Zum Glück hatte ich mich nicht voll darauf verlassen und dann stand ja noch mein Besuch der RWE Säule in Timmendorfer Strand an – Also keine Panik.

Aber trotzdem – Hand aufs Herz – gerade das Laden über die Schukosteckdose ist doch das Backup, weil es überall geht. Da sollte die Qualität/Verfügbarkeit besonders hoch sein.

Ich also gleich heute Morgen den Servicemitarbeiter bei Tesla in Hamburg angerufen, die Nummer habe ich glücklicherweise inzwischen im I-Phone gespeichert. Und er verspricht mir sofort ein Ersatzkabel rauszusenden und fragt auch vorsichtshalber nach, ob ich notfalls andere Lademöglichkeiten habe. Hier bekomme ich heute das erste Mal das gute Gefühl, im Zweifel würde man etwas regeln.

Na ja warten wir mal ab, ob das neue Kabel das Problem löst. Und zum Glück habe ich zuhause die Ladebox und dann immer noch mein Typ2 zu Typ2 Ladekabel. Und Vattenfall hat ja am Freitag dann auch endlich geliefert.

Was hat meine Pulsuhr mit meinem Tesla gemeinsam?

Heute morgen bin ich zum Joggen nach Timmendorfer Strand gefahren, dort gibt es direkt im Zentrum eine Ladestation vor dem RWE-Laden.

RWE TDF

Auto angeschlossen und los geht es auf der Route am Strand. Zuerst Richtung Nordwest bis zum Belveder und dann nach Südost bis nach Niendorf  und anschließend wieder zurück zum RWE-Laden.

Insgesamt 8,4 km. Heute bei 2° Celsius und Windstärke 7-8 von Südost sind viele Wellensurfer auf dem Wasser, windseitig sicherlich ideale Bedingungen aber das Wasser muss schon ziemlich kalt sein, trotz Neopren Anzug.

Ich laufe regelmäßig mit Pulsuhr und was ich heute ganz deutlich gesehen habe: Bei gleicher Laufgeschwindigkeit geht der Puls stark nach oben, wenn man gegen den Wind läuft. So ähnlich geht es meinem Tesla, wenn er starken Gegenwind bekommt. Jedem anderen Auto auch, aber deutlich sichtbar werden die Unterschiede durch die gute Energieverbrauchsanzeige im Tesla.

Nun noch ein weiterer Vergleich:

Mein Kalorienverbrauch war ca. 750 Kcal, das entspricht  0,87 kWh und damit bin ich immerhin 8,4 km vorangekommen – gegen den Wind und mit schlechtem Cw Wert. Mein Tesla verbraucht bei Tempo 40 km/h ca. 100Wh und würde den gleichen Energiebedarf für die Strecke bei Tempo 40 km/h haben. Nur würde er für die Strecke, die ich in ca. 60 min. zurückgelegt habe, bei gleichem Energiebedarf nur ein Fünftel der Zeit benötigen. Und wäre nicht so „alle“ wie ich nach der Strecke.

Fazit: Keine schlechte Kombination, mein Tesla und ich. Während ich 0,87 kWh verbrauche und 8,4 km unterwegs bin, genießt mein Tesla die Ladesäule mit 22 KW und lädt in dieser Zeit locker das 25-fache.

Mit dem Tesla in die Waschstraße

Heute bin ich zum ersten Mal in eine Waschstraße gefahren, bei der das Fahrzeug auf Ketten durch die Waschstraße gezogen wird. Wichtig ist natürlich, dass das Fahrzeug in den Leerlauf geschaltet wird.

Das Personal war sehr aufmerksam und nervös, weil es das erste Mal war, dass ein Tesla Model S in die Waschstraße fuhr. Bei der Auslieferung hatte ich bereits die Information bekommen, dass ich etwas beachten muss, allerdings ist das in den vielen Details untergegangen und so musste ich doch erst einiges probieren.

Der Servicemitarbeiter bat mich immer wieder, die Zündung eingestellt zu lassen. Welche Zündung?

So einfach stellte sich das dann doch nicht dar. Ich hatte die Fahrertür geöffnet und mit dem Servicemitarbeiter verschiedene Optionen getestet. Jedesmal wenn ich von D auf N schaltete und den Fuß von der Bremse nahm, stellte sich automatisch die Feststellbremse fest. Macht natürlich keinen Sinn im Leerlauf aber mit angezogener Feststellbremse durch die Waschanlage zu fahren.

Auch das Ausschalten der Feststellbremse über den Steuerungsmodus nützte nichts. Also kurz in die Bedienungsanleitung geschaut, auf Nummer sicher gegangen und den Abschleppmodus aktiviert (Tow Mode).

Nun kam die beruhigende Anzeige im Display.

Abschleppmodus aktiviert – Auto kann frei rollen.

Habe jetzt noch einmal alles getestet. Das Verhalten mit dem automatischen Festziehen der Feststellbremse ist in folgenden Fällen zu 100 % reproduzierbar. Wenn man in der Schaltpostion N die Fahrertür öffnet, stellt sich kurz danach die Bremse fest. Macht ja Sinn. Aber daran immer denken, wenn man in der Waschstrasse steht? Also besser immer den Tow Mode einstellen.

Jedem neuen Tesla Besitzer empfehle ich zumindest diese Funktion im Trockenzustand zu üben. Wenn hinter einem schon die nächsten Kunden stehen und hupen, weil es nicht vorangeht, ist man dann doch ziemlich genervt.

Endlich – die Kundenkarte von Vattenfall ist da

Nun hat es also fast zwei Wochen gedauert, bis die Vattenfall-Kundenkarte kommt. Da bin ich ja dann gespannt, ob das mit dem Laden sofort funktioniert, oder ob an der Vattenfall-Ladestation auch eine lange Wartezeit bis zur Lieferung besteht. Ich werde berichten.

Nett in dem Schreiben an einen Kunden, der sich für das Geschäftsgebiet Hamburg angemeldet hat, der Hinweis auf die Berliner Ladestationen.

Ladekarte

Noch ein Brief von Vattenfall – Erfolgreich? die Zufriedenheit des Kunden? in den Mittelpunkt gestellt

Nein, das ist immer noch nicht die ersehnte Ladekarte. Sondern das Schreiben datiert am 13.01.2014 bestätigt mir nur, dass ich ab dem 07.01.2014 meinen Tarif Hamburg E Mobil Ladekarte beziehe. Weiter heißt es: „Alle Formalitäten haben wir erfolgreich für Sie erledigt“.

Was ist denn da „erfolgreich“. Ich bezahle ab dem 07.01.2014 eine Grundgebühr für einen Tarif, den ich mangels Ladekarte nicht nutzen kann.

Erfolgsmeldungen bei Tesla – Aktienkurs steigt

Für das vierte Quartal meldete das Unternehmen einen Rekordabsatz mit  6900 Wagen von Oktober bis Dezember. Die Aktie hat seit Dienstag einen Sprung von mehr als 20%  gemacht. Damit steigt der Wert der Firma Tesla erneut auf über 20 Mrd. $.

In den USA wird das Unternehmen in Kürze eine Route von der US-Westküste an die Ostküste lückenlos mit Schnellladestationen bestückt haben. In Deutschland gibt es derzeit vier Supercharger.

Ein Brief von Vattenfall – ein moderner? Energiedienstleister

Nein, das ist nicht die ersehnte Vattenfall-Ladekarte sondern nur eine Vertragsbestätigung datiert am 09.01.2014, die mir bestätigt, das zwischen mir und Vattenfall Europe eine Stromliefervertrag für den Tarif Hamburg E Mobil Ladekarte zu Stande gekommen ist. Weiter heißt es in dem Schreiben sehr selbstbewusst, ich hätte mich für einen „modernen Energiedienstleister“ entschieden „der vor allem eines im Mittelpunkt hat: die Zufriedenheit unserer Kunden“.

Von wegen modern und Kundenorientierung, schon acht Tage her, wo ich den Antrag stellte und immer noch keine Kundenkarte geschweige denn eine Lademöglichkeit.

Stimmen meiner Kunden

Meine Sorge war unberechtigt. Kein Problem, mit dem Auto bei Kunden aufzutauchen.

Eher das Gegenteil. Gesprächsstoff  gibt es reichlich, Diskutiert wird viel und am Ende überwiegt die positive Meinung. Ein Teilnehmer fasst das wie folgt zusammen: „Klasse, dass Sie das machen. Nur wenn es Menschen wie Sie gibt, die den Mut haben, werden wir in der Elektromobilität vorankommen. Und am Ende rechnet es sich auch für Sie, zumindest wenn über Sie deshalb im Unternehmen erzählt wird. Allerdings auch nur deshalb weil Sie so eine Spitzen Veranstaltung mit uns gemacht haben. So passt das Bild zusammen: Super-Moderator in einem Spitzenfahrzeug.“

Ein anderer Teilnehmer sagte beim Essen: „Das wird sich durchsetzen, ja das ist echt die Zukunft“.

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