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Überreizt – oder: Das wäre mit der Softwareversion 6.1 nicht passiert.

Vor zwei Wochen hatte ich ein Schlüsselerlebnis in meiner Fahrtzeitenoptimierungsphase. Ich fahre ja sehr häufig die Strecke Hamburg – Frankfurt bzw. Hamburg – Darmstadt und probiere auf dieser Strecke immer noch unterschiedliche Varianten aus, um die Fahrtzeit zu optimieren. Die Strecke ist zum Testen ideal, weil sie mit 5 Superchargern auf 500 km Entfernung die größte Supercharger Dichte bietet.

Meinen Rekord aus dem Juli 2014 habe ich bisher noch nicht brechen können. Aber ehrlich gesagt, ist das im Winter auch nicht möglich. Durch die temperaturbedingte geringere Batteriekapazität verlängert sich die Fahrtzeit auf Langstrecken um 10-15%.

Wesentlicher Einflußparameter bei der Fahrtzeitoptimierung ist dabei die Anzahl der Ladevorgänge in Abhängigkeit von der gefahrenen Geschwindigkeit.

Da die Ladezeit bei möglichst leerer Batterie am schnellsten ist, lohnt es sich, die Supercharger mit nahezu 0 km bzw. 0% Restkapazität anzufahren und dann im unteren 50 % Bereich zu laden.

Viele Teslafahrer, die ich kenne, kennen auch schon meine Leidenschaft, Punktlandungen (also 0 km Restreichweite zu Hause oder am Supercharger zu erreichen). Je kürzer der Abstand zwischen den Supercharger-Stationen ist, um so höher kann dann die gefahrene Geschwindigkeit sein.

Ein Teslafan hat im Tesla Fahrer und Freunde Forum (tff-forum) eine einfach interpretierbare Tabelle veröffentlicht, die ich hier gerne zitiere.

Fahrgeschwindigkeit Supercharger Optimierung ErgebnisNun habe ich das mal testen wollen und in Fallingbostel geladen, um dann mit fahrtzeitoptimaler  Ladung von ca. 75% und einer Geschwindigkeit von ca. 140 km/h den Weg nach Lutterberg angetreten (ca. 200km). Da das ganze nachts geschah, konnte ich die Geschwindigkeit auch relativ gut halten. Kurz vor Lutterberg wurde es dann etwas eng und ich habe die Geschwindigkeit reduziert aber trotz allem nicht ausreichend berücksichtigt, das aus Richtung Norden kommend vor der Ausfahrt eine längere ziemlich heftige Steigung kommt. (in der Vergangenheit hatte ich schon zweimal eine ziemliche Punktlandung dort hinbekommen). Ca. 2,5 km vor der Ausfahrt war ich auf 0 und ChargeNow erschien im Display. Voll Vertrauen auf die immer wieder von anderen Teslafahrern zitierte Reserve bin ich dann mit verminderter Geschwindigkeit abgefahren und auch vollkommen normal am SC angekommen.

Schnell das Kabel reingesteckt und dann wie immer auf das Display geschaut. Jetzt passierte aber nicht wie üblich ein schneller Ladevorgang sondern der Supercharger gab bei 284 V nur 1 A her.ladung -3kmIch war natürlich etwas nervös und habe (immerhin nachts gegen 1.00 Uhr) die Tesla Hotline angerufen, um zu fragen, ob der Supercharger in Ordnung sein. Man war dort auch erst einmal überfragt und hat sich dann auf mein Fahrzeug aufgeschaltet.

Problem: Wenn man unter 0 kommt und die Batterie sehr warm ist (von der „hohen“ Durchschnittsgewschwindigkeit über eine längere Strecke) muss zuerst einmal die Batterie mit niedriger Leistung abgekühlt werden und das dauert.

ladung -3km nach 8 minNach 8 min. hatte ich somit erst 1 kW geladen und es dauerte insgesamt eine Viertelstunde, bis ich in den normalen SC Modus mit 110 kW kam.

Also so funktioniert das nicht mit der Optimierung. Entweder man schafft die 0 oder man bleibt etwas oberhalb.

Nach dem ich nun gestern die neue Softwareversion 6.1 per Download bekommen habe, habe ich heute eine gute Punktlandung in Lutterberg hinbekommen (mit 9 km Restreichweite). Warum das mit der 6.1 besser geht folgt in einem späteren Beitrag.

Neu allerdings jetzt eine Darstellung der Ladeleistung , nicht mehr in kW sondern als Ladegeschwindigkeit im km/h.

laden in km per hAber dazu und zu anderen Features der 6.1 in einem der nächsten Beiträge mehr.

Einen Punkt, der die Fahrtzeitoptimierung wesentlich beeinflußt, will ich aber nicht unerwähnt lassen. Supercharger liegen nicht auf Autobahnraststätten sondern auf Autohöfen nahe der Autobahn. Je nach Entfernung und Fahrtrichtung kommen da für die An- und Abfahrt schnell zwischen 4 und 6 min. zusammen. Somit kann eine geringere Geschwindigkeit oder längere Ladezeit in dem einen oder anderen Falle sinnvoller sein, als ein zusätzlicher Ladevorgang im ladezeitoptimalen Bereich.

 

 

 

Die Einschläge kommen näher

Wenn ich noch daran denke, vor ca. einem Jahr eine meiner ersten Touren nach Darmstadt mit Zeit für mehrere Blogbeiträge während der Ladeweile. Immerhin war der erste SuperCharger in Wilnsdorf damals 477 km von meiner Home Ladestation entfernt und zwar nur über den Umweg Sauerlandlinie zu erreichen und dieser auch gleichzeitig der einzige auf der Strecke. Fahrtzeit mit Ladeweile® damals ca. 9 Stunden.

Foto 1Und heute: Zwar noch kein offizieller öffentlicher SuperCharger in Hamburg nur der von mir als erstem noch in der beginnenden Bauphase entdeckte Supercharger am ServiceCenter Hamburg.

IMG_7011Aber im Radius bis 300 km rund um Hamburg gibt es jetzt alleine 12 SuperCharger, davon 4 in Dänemark und 8 in Norddeutschland, wovon allerdings die meisten auch erst in den letzten Wochen vor Weihnachten eröffnet wurden bzw. im Fall von Fallingbostel nur provisorisch auf einer Palette bereitgestellt wurden.

Aber immerhin. Jetzt können die Skandinavier endlich zum Skifahren oder ans Mittelmeer ohne 3-4 Stunden Zwischenhalt in Hamburg. Und ohne dass Tesla das von mir entwickelte Konzept des SuperShuttles“®“ aufgreifen musste.

Und ich komme jetzt durch den massiven SuperCharger Ausbau SuperSchnell“®“ nach Frankfurt bzw. Darmstadt. War es vor einem Jahr noch ein SuperCharger auf der Umwegstrecke gibt es inzwischen auf der schnellsten direkten Strecke A5/A7  schon fünf SuperCharger (Fallingbostel, Rhüden, Lutterberg, Malsfeld, Mücke). So dass die ca. 500 km locker auch mit Höchstgeschwindigkeit zu bewältigen sind. Oder bei einem guten Mitteltempo so wie heute Abend in fünfeinhalb Stunden (inkl. aller Pausen/Ladeweilen®).

Ein Jahr Model S oder über 50.000 km Fahrfreude

Am 23.12.2014 jährte sich die Übernahme meines Model S.

Bereits Anfang Dezember habe ich die 50.000 km Grenze überschritten.IMG_6916

Wenn ich dieses Jahr zusammenfasse, kann ich zum einen feststellen, dass ich

  • noch in keinem Jahr mehr km zurückgelegt habe
  • noch nie so viel Fahrfreude hatte
  • mit der Reichweite von in der Regel ca. 350 km sehr gut auskomme
  • es auch schaffe mit dem Auto 480 km Reichweite ohne zwischenzeitlichen Ladevorgang zu erreichen
  • noch nie in der Vergangenheit nach langen Strecken so entspannt und ausgeruht ans Ziel gekommen bin
  • noch so viele Pausen gemacht habe (die ich aber durchweg alle sinnvoll genutzt habe, so das die Ladeweile immer gut verbracht wurde)
  • auch mal richtig auf die Tube drücken kann und Hamburg-Frankfurt in unter 4,75 Stunden inkl. Ladezeiten erreichen kann
  • noch nie ein ökologisch so gutes Gewissen gehabt habe
  • noch nie so viele interessante Gespräche auf Rast- und Parkplätzen hatte, zum Teil an den Superchargern mit anderen Tesla Fahrern, zum Teil mit interessierten E-Mobilitätslaien.

Ich muss aber auch feststellen, dass es

  • zumindest auf langen Strecken manchesmal etwas länger dauerte als in der Vergangenheit
  • die linke Spur nicht mehr so wie früher der Regelfall für mich ist
  • im Winter die Reichweite ca. 15% geringer ist
  • die Ladeinfrastruktur in Deutschland immer noch sehr zu wünschen übrig lässt (außer Tesla Supercharging)
  • die Fairness der Verbrenner-Mobilisten sehr zu wünschen übrig lässt (sehr oft waren Ladesäulen zugeparkt)
  • die Energiebetreiber es immer noch nicht geschafft haben, ein vernünftiges Zugangsmodell für alle! Ladesäulen zu schaffen (ca. 15 verschiedene RFID Karten, Apps, Schlüssel und andere muss ich ständig verfügbar haben)
  • dobrindtdie Politik es nicht geschafft hat, ein Gesetz zu verabschieden, dass E-Mobilisten (und zwar nur die echten, nicht die Plug-In Hybride mit ihren Scheinreichweiten) zu fördern.
  • die Politik auch noch nicht begriffen hat, dass das was vollmundig verkündet wird, nämlich in 2017 von der Nordsee bis nach Garmisch elektromobil zu fahren bereits in 2014 Realität ist.

Beeindruckend war die Unterstützung seitens Tesla,

  • Bild2nicht nur das das SuperCharger Netz in Deutschland von vier SuperChargern auf über 30 SuperCharger ausgebaut wurde, davon 12 SuperCharger im Umkreis von 300 km um Hamburg.
  • auch der Service klappte hervorragend
  • die Garantie wurde auch nach dem Kauf noch ausgeweitet, nunmehr auf unbegrenzte km in 8 Jahren für Batterie und! Antriebseinheit
  • Tesla meldete sich von sich aus, als die Serviceintervalle (20.000 km und 40.000 km) an der Reihe waren
  • Tesla tauschte zweimal die Antriebseinheit (Driving Unit) anstandslos, nach dem leichte Lagergeräusche zu hören waren.

EnergiebedarfDas Model S hatte in einem Jahr

  • einen Energieverbrauch von 11.659 kWh, von dem ca. 20% kostenlos über Tesla SuperCharger und andere kostenlose Ladesäulen geliefert wurden
  • einen höheren Gesamtenergiebedarf von ca. 13.000 kWh aufgrund der Energieverluste während des Ladevorgangs, der Standzeiten, der Aufheizphasen bzw. Kühlphasen vor Fahrtbeginn
  • mehrere Softwareupdates mit umfangreichen Funktionserweiterungen
  • zwei Standardwartungsintervalle
  • zweimal Servicebedarf für die Einstellung des Schiebedachs
  • einmal eine leichte Blechschadenreparatur nach einer selbst verschuldeten unschönen Begegnung mit einer Ladesäule ein Berlin
  • normalen Reifenverschleiss, durch den Wechsel von Winterreifen und Sommereifen bin ich immer noch mit dem ersten Reifenset unterwegs
  • leider auch erste Reichweiteneinbußen durch nachlassende Batteriekapazität (ich schätze diese inzwischen bei 4-5% ein), werde somit, wenn das Fahrverhalten anhält, mit Sicherheit noch einmal die Garantie für die Batterie in Anspruch nehmen.

An einer Stelle ist die Enttäuschung groß. Zu Anfang von Tesla vollmundig verkündet, dass es alle Funktionserweiterungen „over the air“ gibt, hatte ich fest damit gerechnet, dass die Sensorik basierten Funktionen (Abstandswarner etc.) nachrüstbar sind. Aber leider ist das nicht der Fall. Und allereinfachste Funktionalität, nämlich dass beim rückwärts Ausparken auch die Parksensoren vorne aktiviert werden, ist immer noch nicht realisiert.

Und eines muss ich immer wieder betonen, die Radioempfangsqualität ist grottenschlecht und die Alternative Internetradio läßt zumindest außerhalb der Ballungsräume (leider somit auch auf meinen regelmäßigen Fahrtstrecken) sehr zu wünschen übrig, weil der Roamingvertrag leider mit O2 geschlossen wurde.

So ist es dann leider immer im Leben. Der eine oder andere Wermutstropfen gehört dazu.

Würde ich es wieder machen: Ja unbedingt!

Auch als early adaptor: Ja unbedingt!

Werde ich weiter in meinem Blog berichten: Ja, aber seltener, weil inzwischen alles Normalität ist.

Bild2

 

 

Im Zeitalter der Elektromobilität wäre das sehr zufriedenstellend

IHH-LUch bin heute von Hamburg nach Ludwigsburg unterwegs gewesen und habe dabei ein aus meiner Sicht sehr zufriedenstellendes Fahrtzeitergebnis für die Gesamtsstrecke erreicht, immerhin eine Langstrecke, wegen derer ich mir immer die Kommentare anhören muss, dass E-Mobilität immer noch nicht geht.

Sicherlich eine Strecke, die ich normalerweise eher mit dem Flugzeug und Mietwagen zeitlich effizienter zurücklegen würde, aber es gibt manchesmal Gründe, mit dem Auto zu fahren, so auch in diesem Fall.

mediator-finden.deIch bin die nächsten zwei Tage auf dem zweiten gemeinsamen Mediationskongress der großen deutschen Mediationsverbände und dort als Sponsor und mit einem eigenen Stand für mein Portal www.mediator-finden.de vertreten. Und für diesen Stand sowie den Stand einer guten Bekannten gab es eine Menge Material mitzunehmen. Vom Karton mit Flyern über Rollup´s bis zum I-Mac, Beamer etc.  Dank der extremen Zulademöglichkeiten des Model S überhaupt kein Problem.

hhlu1Doch nun zu den Details: Google kalkuliert die Fahrtzeit aktuell mit 6 Stunden 38 min, „ohne Verkehr“ mit 5 Std. 45 min. Mein Navi hat mir 6 h 01 m berechnet als ich losfuhr.
Toll der Effekt dass ich genau bei 44.444 km nach Übernahme losgefahren bin (Wert A bei Trip Meters). Und noch wichtig zu erwähnen, das Fahrzeug war nicht vollgeladen, es waren schon 34 km /7,8 kWh auf der „Uhr“

HHLU2Wenn man wie ich mittags um 13.08 in HH losfährt, ist sicherlich die Zeitvariante mit ca. sechseinhalb Stunden „mit Verkehr“ die realistische. Und wie lange hat es bei mir gedauert?

„Theoretisch“ 7 Stunden 06 min inkl. Ladezeiten (und Pausen). Also keine halbe Stunde länger und das inklusive aller Pausen, die auch in der von Google errechneten Zeit nicht enthalten ist. Somit würde ich sagen- am Ende kein Unterschied bezüglich der Fahrtzeit ob ich mit einem Verbrenner oder mit einem Elektrofahrzeug der Klasse und Qualität eines Tesla Model S fahre.

Warum „Theoretisch“? Ja das hätte so geklappt, wenn das Hotel, dass ich mangels anderer Alternativen (der Kongress hat zu starker Hotelbelegung in Ludwigsburg geführt und ich habe leider zu spät gebucht) buchen mußte, noch nicht im Zeitalter der Elektromobilität angekommen ist.

Es gibt leider keinerlei Lademöglichkeiten für E-Fahrzeuge dort, die mir die Möglichkeit gegeben hätten, mit nahezu 0 km Restreichweite dort anzukommen- auf dieser Basis habe ich die theoretische Fahrtzeit berechnet. Im Sinne meiner Konzeptetion der Ladeweile® auch sicherlich richtig.

Ich musste kurz vor Ludwigsburg noch einen Schwenker zum Tesla Supercharger Bad Rappenau machen (ca. 30 km Umweg) und habe dort gleich in einer halben Stunde Ladezeit die notwendige Energiemenge für den Aufenthalt in Ludwigsburg und die Rückfahrt bis zum ersten Supercharger auf der Rückfahrt aufgenommen.

Ansonsten habe ich die Fahrtzeit optimiert.

Der erste Hub führte von HH zum Supercharger nach Lutterberg. Dort Ankunft nach ca. 3 Stunden mit einer Restreichweite von 28 km und einer Durchschnittsgeschwindigekit von 100 km/h .

HHLu3 In den drei Stunden habe ich übrigens ca. zweieinhalb Stunden intensive Telefonate führen können, dank der Stille des Tesla Model S ohne das die Gegenüber genervt waren (ein Telefonat davon dauerte über 90 min.) und der niedrigen Geschwindigkeit auch mit voller Konzentration meinerseits.

Dann Ladezeit 35 min. optimiert auf den nächsten Hub (Reichweite nach der Ladezeit 330 km rated range).

Die nächste Strecke bis zum SC Gramschatzer Wald hatte ich mit einer höheren Durchschnittsgeschwindigkeit geplant und tatsächlich habe ich die 202 km  dann in einer Zeit von 1 Std 44 min zurückgelegt (entspricht einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 116 km/h) und bin dort mit einer „optimalen“ Restreichweite von 3 km angekommen.

HHLu4Der Rest ist kurz erzählt.

HHLu6Ladezeit am SC Gramschatzer Wald 25 min, um genau die Menge Energie aufzunehmen, die ich theoretisch bis Ludwigsburg und praktisch bis Bad Rappenau brauchte.
Und, das sind – immer wieder zu betonen – keine Kosten, die normale Verbrenner haben, wenn Sie hier bei Shell V-Power oder FuelSave tanken.

HHLU5

Und dann will ich doch mal sehen, wie am Samstag die Rückfahrt läuft. Die fünfeinhalb Stunden, die ich bei der Rückfahrt vom Kongress mit dem A6 gebraucht habe werde ich nicht ganz schaffen, aber dafür doch wesentlich entspannter ankommen. Und dazu noch in meine Supercharger-Sammlung den heute eröffneten Supercharger in Hirschberg und den vor kurzem eröffneten Supercharger in Mücke einreihen.

 

Da war ich zu euphorisch – oder: Bananen halten auch nicht ewig

In meinem  Beitrag 100 Tage Model S hatte ich geschrieben:

„Da ist HighTech pur im Spiel, fast alles was technologisch und wirtschaftlich sinnvoll möglich ist, wurde umgesetzt und gleichzeitig die Hoffnung damit verbunden, das eine oder andere Feature über ein Softwareupdate nachgerüstet zu bekommen.

Pustekuchen

Das Model D mit Dual Drive ist natürlich kein nachrüstbares Feature, dafür habe ich sogar Verständnis.

Aber die sensorbasierten Funktionen für autonomes Fahren hätte ich mir nachrüstbar gewünscht. Da hat Tesla anfangs nicht genug mitgedacht.

Somit auch die Bananenklasse muss damit leben, dass irgendwann der Reifegrad so stark ist, dass sie verfaulen und man auf die nachwachsende Generation setzen muss.

Schade 🙁

Eröffnung Tesla Store Hamburg – keine Neuigkeiten zum D

Hier einige Eindrücke von der heutigen offiziellen Eröffnung des Tesla Store in Hamburg.

tesla store 10

Unter anderem hat auch Hamburgs erster Bürgermeister Olaf Scholz und Tesla Vertriebsvorstand Jerome Guillen eine kurze Rede gehalten. Hier beide im Gespräch.

tesla store 101

Viele der Tesla Fahrer, die das Sommerfest bei Tesla mitgemacht hatten und dort im Anschluss die Sternfahrt zum Store mitgemacht hatten, trafen sich auch heute wieder hier und fachsimpelten unter anderem über das Announcment des D durch Elon Musk auf Twitter am 03.10.2014

Aus den Tesla Mitarbeitern war dazu nichts herauszubekommen.

Es bleibt also spannend, was der 09.10. bringt.

Tesla und das Gesetz vom abnehmenden Grenznutzen

Letzte Woche habe ich eine interessante Beobachtung gemacht, die ich in Anlehnung an das aus der Volkswirtschaft bekannte 1. Gossensche Gesetz , oder auch Gesetz vom abnehmenden Grenznutzen hier kurz beschreiben will.

Wikipedia schreibt dazu: „Die Regeln sind von dem deutschen Volkswirt Hermann Heinrich Gossen (1810–1858) 1854 in seinem Werk „Entwickelung der Gesetze des menschlichen Verkehrs und der daraus fließenden Regeln für menschliches Handeln“ aufgestellt worden. … Das erste Gossensche Gesetz (auch Gesetz vom abnehmenden Grenznutzen oder Sättigungsgesetz) lautet: „Die Größe eines und desselben Genusses nimmt, wenn wir mit Bereitung des Genusses ununterbrochen fortfahren, fortwährend ab, bis zuletzt Sättigung eintritt.“ Das Gesetz besagt also, dass der Konsum eines Gutes mit zunehmender Menge einen immer geringeren Zusatznutzen (Grenznutzen) stiftet.“

Ich habe einen übertragbaren ähnlichen Effekt bei der Reichweitenberechnung bzw. Hochrechnung der verbleibenden Batteriekapazität beobachtet.

Kurz zu Beginn ein paar Erläuterungen:

Man kann die Kapazität der Batterie rückwärts ableiten aus der bereits verbrauchten Energie und der noch über die Restreichweite ermittelbaren Energie. Ich zeige das am besten einmal an einem Beispiel, das aus einer Tour nach Dänemark am letzten Freitag stammt. Das Tesla Model S war zu Beginn der Tour zu 100 % geladen.

Nach 163 km hatte ich eine Energie von 30 kWh  verbraucht. Als Restreichweite in der Messgröße rated range wurden mir noch 300 km angegeben. Der Durchschnittsverbrauch auf der gesamte Strecke betrug 184 Wh/km.Gossen 1

Auf der Basis des Durchschnittsverbrauchs der letzten 10 km von 176 Wh/km ergab sich eine projezierte Reichweite von 274 km.

Gossen 2

Also sollte als Restkapazität noch 176 Wh/km*274km = 48,2 kWh zur Verfügung stehen.

Die Gesamtkapazität betrüge auf Basis dieser Werte somit 30 kWh + 48,2 kWh = 78,2 kWh.

Nun zu meinen Beobachtungen:

Ich habe ja in einem früheren Beitrag schon einmal eine Grafik von Tesla veröffentlicht, die andere Werte zeigt.

Wie passen nun diese 78,2 kWh ins Bild.

Ja nicht so wirklich habe ich mir gedacht. Deshalb nachstehend mal ein paar Messwerte, die ich ermittelt habe:

Es wird deutlich, dass mit zunehmender Batterienutzung während einer Fahrt die rechnerische Batteriekapazität immer kleiner wird und schließlich bei 100% Last (rated range = 0 km) auf den 75,9 kWh landet, wie ich schon mehrfach bei Superchargeranfahrten festgestellt habe.

Also ist der zusätzliche Nutzen, bei zunehmender Nutzung der Batterie immer geringer, deshalb meine Analogie zum o.g. 1. Gossenschen Gesetzes.

Eine weitere interessante Konsequenz ist, dass damit die Verbrauchsrate, die der Ermittlung der rated range dient, damit auch nicht konstant ist, sondern mit zunehmender Batterienutzung kleiner wird. So würde zu Anfang die rated range auf einem Durchschnittsverbrauch von 161 Wh/km und zum Ende eher auf 153 Wh/km berechnet.

Wie kann das erklärt werden?

Meine Annahme ist, dass Tesla bei ziemlich voller Batterie die Gesamtreichweite eher unter Einbeziehung der Zero-Mile Protection ermittelt und diese dann sukzessive dynamisch bei den weiteren Reichweitenberechnungen einspart. Damit wird auch ein durchschnittlich höherer Abbau der Restreichweite auf den ersten km bei Volladung, wie ich in immer wieder auf längeren Strecken feststelle, ein wenig kompensiert.

Sollte nämlich die Reichweite zu Beginn auf dem Wert von 79,8 kWh mit dem rated range Durchschnitt von 153 Wh/km errechnet werden, würde das Model S eine Reichweite von 521 km anzeigen, (ein Effekt der in einem der früheren Softwarereleases auch so vorlag).

Ich freue mich auf Kommentare von anderen Model S Fahrern, ob Sie die Beobachtung bestätigen können.

SuperCharger Rundtour

Das ist schon ganz nett, auf der Rundtour die ich gerade mache, neue Supercharger kennenzulernen und neue Erfahrungen zu machen.

Geschäftliche Termine haben mich nach Frankfurt, Siegen, München und Nürnberg innerhalb von 2 Tagen verschlagen. So lag es nahe, das Auto zu nehmen.

Von Hamburg über Lutterberg, Neuberg, Satteldorf, Jettingen, Regensburg, Mühlberg bis Hohenwarsleben. Dazu noch Lademöglichkeiten im Parkhaus My Zeil in Frankfurt und im Hotel am Park in Garching.

2.000 km in zwei Tagen, Energiekosten 40 €.

Eine Reihe von Ladepausen, die ich in der Regel gut genutzt habe. Oft am Grenzwert. Foto hohenwarslebenDie Restreichweite betrug teilweise zwischen 0 km in Hohenwarsleben und 14 km in Münchberg.

Spannend zu beobachten, mit welcher Leistung die Supercharger jeweils das Laden begonnen haben. Es schwankte von 113 kW in Lutterberg (bei 63 km Restreichweite) über 108 kW in Neuberg (bei 192 km Restreichweite) , 116 kW in Satteldorf (bei 7 km Restreichweite), nur!!! 49 kW in Regensburg (bei 98 km Restreichweite), 100kW in Münchberg (bei 9 km Restreichweite) und 100 kW in Hohenwarsleben (bei 0 km Restreichweite).

Anmerkung zu Regensburg. Die niedrige Ladeleistung lag daran, dass neben mir ein weiteres Model S schon am Laden war, als ich mein Auto an den Charger angeschlossen habe. Nach dem der abgeklemmt hatte stieg bei mir die Ladeleistung auf 81 kW (bei 282 km Restreichweite).

Auf dem Weg nach Frankfurt – einige Statistikdaten

Einige interessante Statistikdaten zum Verbrauch auf der Strecke Hamburg – Supercharger Lutterberg.

Start in Hamburg an der Vattenfall-Säule am Empire Riverside Hotel um 18:35, Elbbrücken nach 6, 2 km um 18:50, Ankunft Supercharger Lutterberg um 21:21 nach 299 km, Restreichweite 30 km rated range.

lutterberg AnkunftDurchschnittsverbrauch 234 Wh/km, Durchschnittsgeschwindigkeit auf der Autobahn 116,4 km/h. Teilweise bin ich längere Strecken mit 140 km/h gefahren, um auf einen Schnitt von 120 km/h zu kommen, was mir aber nicht gelungen ist.

IMG_6039Laden am Supercharger zu Beginn mit 116 kW, nach 4 min mit 113 kW, 357 V und 317 A.

Nach ca. 20 min, das Essen wird gerade serviert, laden mit 80 kW, 377 V, 213 A, Ladestand 239 km  , Zuladung also 209 km, entspricht 42% der Batteriekapazität.

Nach ca. 30 min.
Laden mit 59 kW, 384 V, 154 A, Ladestand 303 km, Zuladung also 273 km, entspricht 55% der Batteriekapazität.

Nach ca. 40 min.
Laden mit 47 kW, 391 V, 121 A , Ladestand 358 km, Zuladung also 328 km , entspricht ca. 66% der Batteriekapazität.

IMG_6047Nach ca. 50 min. Essen beendet, Kaffee ist getrunken,
Putenbrust mit Salat 8,90 €, große Apfelschorle 3,50 €, Espresso2,10 €
Laden nur noch mit  38 kW, 397 V, 96 A, Ladestand 402 km, Zuladung also 372 , entspricht ca. 75 % der Batteriekapazität.

Das I-Phone ist nebenbei auch geladen, Energiekosten für Auto, Laptop und I-Phone insgesamt 0 €.