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Was hat meine Pulsuhr mit meinem Tesla gemeinsam?

Heute morgen bin ich zum Joggen nach Timmendorfer Strand gefahren, dort gibt es direkt im Zentrum eine Ladestation vor dem RWE-Laden.

RWE TDF

Auto angeschlossen und los geht es auf der Route am Strand. Zuerst Richtung Nordwest bis zum Belveder und dann nach Südost bis nach Niendorf  und anschließend wieder zurück zum RWE-Laden.

Insgesamt 8,4 km. Heute bei 2° Celsius und Windstärke 7-8 von Südost sind viele Wellensurfer auf dem Wasser, windseitig sicherlich ideale Bedingungen aber das Wasser muss schon ziemlich kalt sein, trotz Neopren Anzug.

Ich laufe regelmäßig mit Pulsuhr und was ich heute ganz deutlich gesehen habe: Bei gleicher Laufgeschwindigkeit geht der Puls stark nach oben, wenn man gegen den Wind läuft. So ähnlich geht es meinem Tesla, wenn er starken Gegenwind bekommt. Jedem anderen Auto auch, aber deutlich sichtbar werden die Unterschiede durch die gute Energieverbrauchsanzeige im Tesla.

Nun noch ein weiterer Vergleich:

Mein Kalorienverbrauch war ca. 750 Kcal, das entspricht  0,87 kWh und damit bin ich immerhin 8,4 km vorangekommen – gegen den Wind und mit schlechtem Cw Wert. Mein Tesla verbraucht bei Tempo 40 km/h ca. 100Wh und würde den gleichen Energiebedarf für die Strecke bei Tempo 40 km/h haben. Nur würde er für die Strecke, die ich in ca. 60 min. zurückgelegt habe, bei gleichem Energiebedarf nur ein Fünftel der Zeit benötigen. Und wäre nicht so „alle“ wie ich nach der Strecke.

Fazit: Keine schlechte Kombination, mein Tesla und ich. Während ich 0,87 kWh verbrauche und 8,4 km unterwegs bin, genießt mein Tesla die Ladesäule mit 22 KW und lädt in dieser Zeit locker das 25-fache.

Mit dem Tesla in die Waschstraße

Heute bin ich zum ersten Mal in eine Waschstraße gefahren, bei der das Fahrzeug auf Ketten durch die Waschstraße gezogen wird. Wichtig ist natürlich, dass das Fahrzeug in den Leerlauf geschaltet wird.

Das Personal war sehr aufmerksam und nervös, weil es das erste Mal war, dass ein Tesla Model S in die Waschstraße fuhr. Bei der Auslieferung hatte ich bereits die Information bekommen, dass ich etwas beachten muss, allerdings ist das in den vielen Details untergegangen und so musste ich doch erst einiges probieren.

Der Servicemitarbeiter bat mich immer wieder, die Zündung eingestellt zu lassen. Welche Zündung?

So einfach stellte sich das dann doch nicht dar. Ich hatte die Fahrertür geöffnet und mit dem Servicemitarbeiter verschiedene Optionen getestet. Jedesmal wenn ich von D auf N schaltete und den Fuß von der Bremse nahm, stellte sich automatisch die Feststellbremse fest. Macht natürlich keinen Sinn im Leerlauf aber mit angezogener Feststellbremse durch die Waschanlage zu fahren.

Auch das Ausschalten der Feststellbremse über den Steuerungsmodus nützte nichts. Also kurz in die Bedienungsanleitung geschaut, auf Nummer sicher gegangen und den Abschleppmodus aktiviert (Tow Mode).

Nun kam die beruhigende Anzeige im Display.

Abschleppmodus aktiviert – Auto kann frei rollen.

Habe jetzt noch einmal alles getestet. Das Verhalten mit dem automatischen Festziehen der Feststellbremse ist in folgenden Fällen zu 100 % reproduzierbar. Wenn man in der Schaltpostion N die Fahrertür öffnet, stellt sich kurz danach die Bremse fest. Macht ja Sinn. Aber daran immer denken, wenn man in der Waschstrasse steht? Also besser immer den Tow Mode einstellen.

Jedem neuen Tesla Besitzer empfehle ich zumindest diese Funktion im Trockenzustand zu üben. Wenn hinter einem schon die nächsten Kunden stehen und hupen, weil es nicht vorangeht, ist man dann doch ziemlich genervt.

Endlich – die Kundenkarte von Vattenfall ist da

Nun hat es also fast zwei Wochen gedauert, bis die Vattenfall-Kundenkarte kommt. Da bin ich ja dann gespannt, ob das mit dem Laden sofort funktioniert, oder ob an der Vattenfall-Ladestation auch eine lange Wartezeit bis zur Lieferung besteht. Ich werde berichten.

Nett in dem Schreiben an einen Kunden, der sich für das Geschäftsgebiet Hamburg angemeldet hat, der Hinweis auf die Berliner Ladestationen.

Ladekarte

Noch ein Brief von Vattenfall – Erfolgreich? die Zufriedenheit des Kunden? in den Mittelpunkt gestellt

Nein, das ist immer noch nicht die ersehnte Ladekarte. Sondern das Schreiben datiert am 13.01.2014 bestätigt mir nur, dass ich ab dem 07.01.2014 meinen Tarif Hamburg E Mobil Ladekarte beziehe. Weiter heißt es: „Alle Formalitäten haben wir erfolgreich für Sie erledigt“.

Was ist denn da „erfolgreich“. Ich bezahle ab dem 07.01.2014 eine Grundgebühr für einen Tarif, den ich mangels Ladekarte nicht nutzen kann.

Erfolgsmeldungen bei Tesla – Aktienkurs steigt

Für das vierte Quartal meldete das Unternehmen einen Rekordabsatz mit  6900 Wagen von Oktober bis Dezember. Die Aktie hat seit Dienstag einen Sprung von mehr als 20%  gemacht. Damit steigt der Wert der Firma Tesla erneut auf über 20 Mrd. $.

In den USA wird das Unternehmen in Kürze eine Route von der US-Westküste an die Ostküste lückenlos mit Schnellladestationen bestückt haben. In Deutschland gibt es derzeit vier Supercharger.

Ein Brief von Vattenfall – ein moderner? Energiedienstleister

Nein, das ist nicht die ersehnte Vattenfall-Ladekarte sondern nur eine Vertragsbestätigung datiert am 09.01.2014, die mir bestätigt, das zwischen mir und Vattenfall Europe eine Stromliefervertrag für den Tarif Hamburg E Mobil Ladekarte zu Stande gekommen ist. Weiter heißt es in dem Schreiben sehr selbstbewusst, ich hätte mich für einen „modernen Energiedienstleister“ entschieden „der vor allem eines im Mittelpunkt hat: die Zufriedenheit unserer Kunden“.

Von wegen modern und Kundenorientierung, schon acht Tage her, wo ich den Antrag stellte und immer noch keine Kundenkarte geschweige denn eine Lademöglichkeit.

Stimmen meiner Kunden

Meine Sorge war unberechtigt. Kein Problem, mit dem Auto bei Kunden aufzutauchen.

Eher das Gegenteil. Gesprächsstoff  gibt es reichlich, Diskutiert wird viel und am Ende überwiegt die positive Meinung. Ein Teilnehmer fasst das wie folgt zusammen: „Klasse, dass Sie das machen. Nur wenn es Menschen wie Sie gibt, die den Mut haben, werden wir in der Elektromobilität vorankommen. Und am Ende rechnet es sich auch für Sie, zumindest wenn über Sie deshalb im Unternehmen erzählt wird. Allerdings auch nur deshalb weil Sie so eine Spitzen Veranstaltung mit uns gemacht haben. So passt das Bild zusammen: Super-Moderator in einem Spitzenfahrzeug.“

Ein anderer Teilnehmer sagte beim Essen: „Das wird sich durchsetzen, ja das ist echt die Zukunft“.

Reichweite, die Dritte

05 Uhr 45, der Wecker klingelt. Und jetzt zuerstmal der Griff zum I-Phone, die Tesla App aufrufen.

Klasse, das Fahrzeug ist voll geladen, schnell noch vorheizen, am besten gleich auf 21° damit ich nicht friere, wenn es los geht.

Es hat noch einen anderen wesentlichen Hintergrund, dass ich den Wagen vorheize, nämlich die Batterien. Vorgeheizte Batterien habe eine viel größere Kapazität und damit Reichweite und das gilt es heute zu testen.

Von meinem Aufenthaltsort bis zum Hotel Castanea und zurück sind es 256 km, sollte kein problem sein, aber vielleicht ist ja auch noch die eine oder andere Probefahrt meiner Kunden gewünscht und dass will ich in jedem Fall auch ermöglichen.

Das Vorheizen sollte zudem im besten Fall immer erfolgen, solange das Fahrzeug an einer externen Stromquelle angeschlossen ist, dann geht es nicht zu Lasten der Batterieleistung.

06 Uhr 27, es geht los, das Fahrzeug ist ausreichend aufgewärmt, schnell noch ein Kaffee beim ortsansässigen Bäcker geholt und los geht es. Ja Cupholder gibt es auch, allerdings nur zwei, doch etwas zu wenig für ein Fahrzeug für vier Erwachsene.

Auf der Strecke entdecke ich noch die Möglichkeit dem Navi ein Schnippchen zu schlagen und über die Landstrasse die Strecke abzukürzen, spart km und Reichweite, Zeit habe ich auch, so dass ich am Ende mit einer Gesamtentfernung von 115 km am Ziel ankommen. Die Anzeige im Auto liefert mir folgende spannenden Ergebnisse: Gesamtenenergiebedarf 24,5 kwh, durchschnittlicher Energieverbrauch 212 wh/km und eine verfügbare Restreichweite in der Rated Range von 331 km.

Also ist die Rated Range bei einer tatsächlichen Strecke von 115 km um ca. 160 km gesunken. Hochrechnet würde mir das jetzt bei gleichem Energieverbrauch noch einmal 230 km Reichweite liefern.

Die Projected Range auf Basis des durchschnittlichen Verbrauchs von 200 Wh/km auf den letzten 50 km liegt bei 264 km.

Damit bin ich letztendlich sehr zufrieden. Rund 350 km mit einer Batterieladung sind ok und realistisch. Es waren immerhin keine idealen Bedingungen, ein paar Steigungen, starker (Gegen-) wind und einige Ampeln sowie Berufsverkehr.

Offsite-Hotels und Elektromobilität

Mein Training findet statt im Hotel Castanea in Adendorf bei Lüneburg. Einige Tage vorher habe ich angerufen, wie es denn mit Lademöglichkeiten für meinen Tesla Model S aussieht. Leider Fehlanzeige. Ich glaube da müssen die Hotels dazulernen.

Sie werben damit, die Teilnehmer von Teambildungsmaßnahmen, Strategieklausuren und Trainings mit Abstand zum Tagesgeschäft auf neue Gedanken zu bringen. Und dieser Abstand ist immer 50 km bis 100 km von der nächsten Großstadt entfernt.

Unternehmer bei denen Teilnehmer mit Elektrofahrzeugen anreisen oder Moderatoren und Trainer werden die Möglichkeit des Ladens von Elektrofahrzeugen sicherlich in Zukunft auch zu einem Auswahlkriterium machen.

Mit dem Tesla zum Kunden

Nächste Bewährungsprobe: Ich werde morgen das erste Mal mit meinem neuen Tesla Model S in Kundenberührung kommen. Bin gespannt wie die Reaktion ist. Angesetzt ist ein zweitägiges Training im Themenbereich Kommunikation, Konfliktmanagement und Verhandlung , dass ich zusammen mit einer Kollegin aus München für eine Gruppe von Projektleitern aus dem technischen Bereich anbiete.

Ich gehe im Moment davon aus, dass das Auto kundenkompatibel ist. Da kann man sich in Deutschland nicht so sicher sein. Anders als in den USA ist ja hier häufig auch der Neidfaktor.

Mein vorheriges Fahrzeug habe ich einige Male ganz bewusst  (und gar nicht selbstbewusst) um die Ecke geparkt. Und dass will ich mit diesem Auto nicht mehr müssen.

Liest man Beiträge in einschlägigen Foren heißt es dort zum Beispiel:

„Porsche ist immer ein Reizthema… und als Selbstständiger wäre ich da noch vorsichtiger. Bestes Beispiel aus dem Bekanntenkreis – Programmierer einer Softwarefirma fährt im 911er vor… Zitat des Auftraggebers: „Da müssen wir wohl mal schauen ob wir da nicht zuviel bezahlen – wenn denen ihre Mitarbeiter schon Porsche fahren können.“

Nun ist ja der Tesla durchaus als Auto in der gleichen Preisklasse angesiedelt. Aber die Marke und Story ist schon eine andere. Mal sehen was passiert.