Archiv der Kategorie: Erlebnisse

Was man als TESLA Model S Fahrer alles so erlebt

Sex mit Tesla

Nach dem nun Elon Musk es nicht geschafft hat, die Mittelklasselimousine mit dem Buchstaben E zu versehen (Ford war dagegen), um den Modellreihen S und X noch die Modellreihe E und somit die Buchstabenfolge SEX zu bescheren, hat er zumindest eine Übergangszeit die Model S-Fahrer beglückt.

SEX.0 (6.0) ist die Releasenummer der Version, die seit ein paar Tagen on air ist. Und heute war nun auch mein Model S dran.

6-0Seit ein paar Wochen schon ist die Community gespannt und seit Mitte der Woche wurden dann auch die ersten Updates versendet.

Von 88 abstimmenden Fahrern im Tesla Forum hatten heute schon 58 % die neue Software geladen:

Nun werden nicht alle Fahrzeuge auf einmal versorgt, sondern ein undurchsichtiger Algorithmus sorgt dafür, dass erst nach und nach alle Fahrzeuge aktualisiert werden.

Sicherlich zum Einen, um die Netzlast zu reduzieren, ich denke aber auch, dass zu Beginn nur wenige Fahrzeuge aktualisiert werden, um erst einmal zu testen, ob alles so funktioniert wie geplant. Und zudem ist sicherlich auch der Help-Desk so besser in der Lage den möglichen Ansturm von Fragen zu handeln.

Ich hatte ja schon einem früheren Beitrag den Begriff Bananenklasse dafür eingeführt:

„Vielleicht sollte man an dieser Stelle einen neuen Klassenbegriff für Autos auf überwiegend digitaler Basis einführen. Wie wäre es in Analogie zur Bananensoftware (reift beim Kunden) mit einer “Bananenklasse”.“

Was bietet nun die neue Softwareversion? Ich werde schauen und sukzessive berichten, wenn ich Erfahrungen gesammelt habe.

Wer es jetzt schon nachlesen will, findet Informationen im Blog von Tesla.

Tesla-Mob in Hamburg

 

tesla-mob Hamburg 2Gestern trafen sich in Hamburg ca. 20 Tesla Fahrer zum Sommerfest im Tesla Service Center Hamburg.

SommerfestNeben der Möglichkeit zu vielen guten Gesprächen zwischen Tesla Fahrern hat uns auch der Gastgeber gut versorgt mit Hamburgern und alkoholfreien Getränken, denn schließlich wollten wir ja im Anschluss noch zusammen in die Innenstadt fahren. Ein echtes Erlebnis, wenn ca. 20 Model S hinter- und nebeneinander im Corso durch Hamburg fahren. Nur schade, dass man, wenn man dabei ist, das Bild von außen nicht wahrnehmen kann. Aber zumindest einen Teil der Fahrzeuge durfte ich dann auch noch in der Vorbeifahrt am Hotel Vier Jahreszeiten filmen. Den Film kann man mit dem Quick-Time Player anschauen. Die schlechte Qualität ist dem begrenzten Speicherplatz geschuldet

Teslastore HamburgZiel der Sternfahrt war der Tesla Store in der Hamburger Innenstadt, auf dessen Eröffnung aber noch ein wenig gewartet werden muss, wie sich die Teilnehmer der Sternfahrt überzeugen konnten. Über zwei Stockwerke erstreckt sich dort im Inneren noch eine Baustelle und so konnte nicht, wie von dem einen oder anderen Tesla Fahrer erhofft, das Model X entdeckt werden.

Erste e-Speicher Tankstelle in Schleswig Holstein

Foto 1StromAuf dem Weg zum Tesla Sommerfest bin ich noch kurz in der Lily Braun Straße 1 in Bad Oldesloe vorbeigefahren. Dort wurde heute bei der Jenny AG die erste e-Speicher Tankstelle in Schleswig Holstein eröffnet.

Sascha JennySascha Jenny erklärte eben in einem Vortrag mit anschließender Vorführung, wie der Einsatz von Lithium-Ionen Akkus auch in einer Photovoltaik Anlage zuhause die Möglichkeiten der Eigennutzung selbst erzeugten Stroms wesentlich erweitert.

 

Aber nun schnell nach Hamburg zum Tesla Sommerfest.

Sommerfest mit TESLA-Probefahrt bei den Management Angels

Donnerstag Abend fand in der Bucht am Hamburger Stadtpark das traditionelle Sommerfest der Management Angels statt. Und dieses Mal mit dem Angebot an die Gäste, eine Probefahrt im Tesla Model S zu machen.
Schon hier einmal herzlichen Dank an Herrn Oelbermann und seine Crew vom Tesla Store Hamburg, die das ermöglicht haben. Aber am Ende ist ja auch hier die Zielgruppe potentieller Kunden geballt vertreten.

Neben den beiden Model S, die Tesla für die probefahrt stellte, haben wir auch mein Fahrzeug zur „Besichtigung“ bereitgestellt. Und dank unserer beiden  Kolleginnen Imke und Kristin, die als „Engel“ die gesamte terminliche Koordinierung übernommen haben, hat  alles sehr gut geklappt.

sommerfest
Ich bin ja seit kurzem neben meinen anderen Aktivitäten auch Geschäftsführer der Management Angels und werde auch Gesellschafter des Unternehmens.
Nun können Sie lange sinnieren, was war zuerst da.

  •  Die Idee mit dem der Tesla Probefahrt auf dem Sommerfest
  • Die Entscheidung als Geschäftsführer und Gesellschafter bei den Management Angels einzusteigen
  • Und wäre ich auch Geschäftsführer geworden, wenn ich keinen Tesla fahren würde?

Ganz ehrlich – das passierte alles vollkommen unabhängig und unbeeinflusst voneinander.
Aber gerade deshalb ist es spannend zu schauen, was Tesla und die Management Angels gemeinsam haben.

Nachfolgend Auszüge meiner kurzen Rede an dem Abend.

„Rechnet sich das überhaupt, werden ich als Tesla Fahrer in Bezug auf mein Model S wie auch als Geschäftsführer der Angels immer wieder gefragt, wenn es um den Einsatz der „ach so teuren“ Interimmanager geht. Wenn man dann genau schaut und den Vergleich mit den Vollkosten eines angestellten Managers gleicher Qualität anstellt, dabei noch „Wartungskosten“ etc. berücksichtigt, wird schnell klar – so betrachtet sind Interim-Manager oft die ökonomisch bessere Alternative.
Und übrigens auch ökologisch sind die Angels als klimaneutrales Unternehmen gut aufgestellt.

Wie ist es mit der Garantie und der technischen Weiterentwicklung und der Zuverlässigkeit? Auch hier ist das Geschäftsmodell ähnlich ausgerichtet. Die Management Angels liefern schnell Ersatz, wenn ein Interim Manager ausfällt, durch die intensive Betreuung der Interim-Manager in den Mandaten können die Angels „over the air“ in vielen Fällen Updates an die Interim Manager weitergeben oder Kontakte zu Spezialisten aus dem Pool schaffen. Und Hand auf´s Herz – die Zuverlässigkeit freiberuflich tätiger Manager gegenüber fest angestellter Personen ist meistens höher.

Und wie ist das mit dem Laden? Ich behaupte in Bezug auf die Ladezeit ist beim Tesla Model S von 1 min. bis zu 33 Stunden alles möglich, je nachdem wie ich es betrachte, welche Stromquelle zur Verfügung steht und welche Menge geladen werden muss.

Elektromobilität und das speziell beim Tesla erfordert ein anderes Denken. Wie kann ich vernünftig planen, um ohne reine Ladezeiten auszukommen. Wir sprechen in der Szene hier vom Begriff Ladeweile. Ich lade zu 95% bei mir im Carport (ohne Umwege, Anfahrtzeiten, Ladedauer) und ansonsten an Ladestationen mit sinnvoll verbrachter Ladeweile.

Ja genauso ist es bei einem erfahrenen Interim Manager. Diesen muss man in der Regel nicht spezifisch auf seine Rolle und Aufgabe hin ausbilden. Nein, meist beschleunigt er stark (im übrigen, wie mein Model S) und lädt dann nebenbei.

Wo kann ich Strom „tanken“, bzw. bekomme ich Interim Manager. Natürlich überall, aber am schnellsten geht das Laden an den SuperChargern – hier hat Tesla weltweit den Standard gesetzt. Wir sehen uns hier bei den Angels als SuperProvider von unserem Anspruch her ähnlich. Schnell und qualitativ hochwertig. Und auch wir setzen hier Standards. So kann es schon mal vorkommen, dass wir innerhalb von ein oder zwei Tagen eine Position mit einem hochqualifizierten Interim Manager besetzen.

Dann kann man noch einen Vergleich ziehen. Beide Märkte, sowohl der der Elektromobilität als auch der des Interim-Management sind noch Nischenmärkte. Beide bieten ein enormes Potential. Und sowohl Tesla als auch die Management Angels sind hervorragend aufgestellt.

Und noch etwas:
Wenn Sie einen Tesla Fahrer fragen, was das beste Auto der Welt ist, die Antwort ist klar.
Wenn Sie einen Kunden der Management Angels oder Interim Manager in den Mandaten fragen, welches der beste Interim Management Provider ist, auch hier gibt es eine eindeutige Antwort.

Und auch die Presse fördert beide Unternehmen, in dem sie sie immer wieder aufs Treppchen stellt, die Management Angels zuletzt der Fokus und die Brand eins auf  Spitzenplätze als Top Personaldienstleister im Bereich Interim Management.
Und dann noch Ähnlichkeiten im Marketing. Nicht nur dass bei beiden Unternehmen rot die bestimmende Farbe ist.
Teslas Marketing basiert zu einem großen Teil darauf, dass Tesla Fahrer zu Tesla Fans werden und über Ihr Auto und die Erfahrungen damit stolz erzählen. Wie zum Beispiel auch in diesem Blog immer wieder.
Auch bei den Management Angels sind, wie ich beim Sommerfest in vielen Gesprächen erfahren durfte, Kunden und Interim Manager zu Management Angels Fans geworden und stolz darauf, mit den Management Angels zusammenzuarbeiten.

Wie in alten Zeiten – oder: Wer schneller fährt, kommt schneller an

Am Freitag Abend habe ich auf der Rückfahrt von Frankfurt nach Hause das erste Mal seitdem ich mein Tesla Model S habe fast durchgehend die linke Spur genutzt und habe in einer rekordmäßigen Nettofahrzeit von 3h45min zzgl. 1h15min Ladezeit den reinen Autobahnstreckenabschnitt  von 500 km zurückgelegt.

Die Durchschnittsgeschwindigkeit von 133 km/h (in der Nettofahrzeit) war nur erreichbar durch Ausnutzen aller zulässigen und vom Verkehrsaufkommen machbaren Möglichkeiten, eine Geschwindigkeit zwischen 160 km/h und 190 km/h zu fahren.

FraStartGestartet bin ich mit vollgeladener Batterie in Frankfurt City. Dann kam ein wenig zeitintensiver Stadtverkehr. Meine „Zeitmessung“ begann dann am Homburger Kreuz. Lutterberg 104Die erste Ladepause am Supercharger Lutterberg mit einer Restreichweite von 101 km (rated range)  dauerte  40 min, zu Beginn mit einer Ladeleistung von 104 kW, am Ende mit einem Reichweitenzuwachs auf  355 km (rated range).

Rhüden 192Die zweite Ladepause am Supercharger Rhüden dauerte 35 min, zu Beginn mit einer Ladeleistung von 112 kW, am Ende mit einem Reichweitenzuwachs auf  399 km (rated range). Das hat mir dann genügend Batteriekapazität gebracht, dass ich zu Hause wieder die Punktlandung mit 1 km Restreichweite geschafft habe.

 

 

FFM-HH Restrange 1Bei beiden Ladepausen habe ich die Batterie nicht voll geladen, weil die letzten Kapazitätseinheiten überdurchschnittlich viel Ladezeit pro kW bdeuten. Vielmehr habe ich versucht das Optimum zu finden.

Der Durchschnittsverbrauch  auf dem Autobahnabschnitt von ca. 275 Wh/km lässt immerhin eine Reichweite von knapp 270 km bei einer relativ hohen Durchschnittsgeschwindigkeit zu.

Bisher hieß es immer bei Elektrofahrzeugen: „Wer langsam fährt, kommt schneller an“. Das ist jetzt bei genügender Dichte der Tesla Supercharger nicht mehr mein Wahlspruch, zumindest auf den entsprechend ausgestatteten Strecken.

Ich hätte die Reichweite auch mit einer kurzen Ladezeit und einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 90 km/h erreichen können. Die gesamtfahzeit wäre aber deutlich länger gewesen.

Und nun noch das Sahnehäubchen ganz zum Schluss. Der Gesamttrip hat mich dank kostenloser Supercharger und kostenloser Ladung in den Hotels nur eine Volladung zu Hause (75 kW/h) und an einer öffnetlichen Ladesäule in Frankfurt (23 kW/h) ca. 27 € für eine Strecke von 1.287 km gekostet. Also 2,1 Cent/km.

 

Supercharger Tour nach Darmstadt

Bin gerade mal wieder auf dem Weg in die Ladediaspora in Darmstadt.

Man, da hat sich einiges getan seit meiner ersten Tesla-Fahrt von Hamburg nach Damstadt vor fünfeinhalb Monaten.

Damals war es nur sinnvol über die A1/A45 möglich, weil der nördlichste Supercharger in Wilnsdorf war.

RhüdenHeute kann ich die kürzeste Strecke fahren über die A7/A5 und habe den Luxus von zwei Superchargern auf der Strecke. Einer in Rhüden und einer 85 km weiter in Lutterberg.

Also keine Notwendigkeit mit E-Mobil-Geschwindigkeit (120 km/h) zu schweben sondern immer das geben, was geht und gerade auf dem Stück zwischen Rhüden und Lutterberg macht das richtig Spaß. Mit 210 km/h bergauf einen Porsche Cayenne Turbo abhängen, Kurven mit 190 km/h, mal so richtig krachen lassen.Lutterberg

So ganz glücklich hat Tesla das mit dem Standort der Ladesäulen in Lutterberg nicht gemacht. Direkt vor dem Subway Restaurant gelegen, sind diese häufig von Verbrennern zugeparkt, habe ich mir sagen lassen.

Nun das letzte Teilstück bis zum Hotel werde ich dann wieder ruhiger angehen lassen. Zumal ich eben wieder gemerkt habe, um wievieles das schnelle Fahren anstrengender und ermüdender ist.

Kurzer Vergleich der Fahrtzeiten: Im Februar mit Ladezeiten knapp neun Stunden. Heute geht die Strecke mit Ladeweile in Rhüden (45 min) und Lutterberg (30 min. ) in fünfeinhalb Stunden.

 

25.000 km – 6 Monate Tesla Model S

So, die ersten 25.000 km sind voll und genau 6 Monate und 2 Tage fahre ich mein Model S.

Ich bin vor 2 Stunden in Hamburg gestartet und auf dem Weg in die Eifel, wo ich morgen ein Offsite moderiere. FotoJetzt stehe ich gerade am Rastplatz Wildeshausen und warte den Stau ab, der vor mir auf der Autobahn ist. Und parallel nutze ich die RWE Ladesäule um kostenlos Strom zu laden. T-Mobile liefert dazu noch kostenloses W-LAN, was will man mehr.

Ich habe ausgerechnet, das ich bei einem Durchschnittsverbrauch von 200 Wh/km, das entspricht in etwa einer Geschwindigkeit von 120 km/h für die Strecke einen Energiebedarf von 110 kW habe. Somit muss ich auf der Strecke ca. 35 kW zuladen.

Vorhin habe ich am Rasthof Grundbergsee während einer kurzen Pause schon mal 4 kW zugeladen und jetzt kommen noch mal um die 15 kW dazu. Und dann geht es erst einmal weiter. Eigentlich will ich nämlich schauen, ob der fast fertige neue Supercharger von Tesla in Emsbühren vielleicht schon funktioniert. Der liegt mit einem kleinen Umweg auf der Strecke.

Heute in Berlin – RWE Säulen mögen mein Tesla Model S nicht

Das war ein Tag mit Hindernissen heute.

Zuerst steuerte ich die RWE Ladewsäule in der Luisenstrasse an. Diese war frei, nicht zugeparkt, aber es ist auch klar warum. Durch eine Baustelle ist dort derzeit die Parkmöglichkeit aufgehoben. Absolutes Halteverbot (auch für Elektrofahrzeuge). Warum werden die dann nicht vorübergehend stillgelegt und als nicht verfügbar in der App von RWE gemeldet?

Dann also in unmittelbarer Nähe in die Reinhardtstrasse. Welch ein Glück, der Parkplatz vor der Säule ist frei, nur leider ist der Verriegelungsstift an der Säule verhakt, so dass sich der Stecker meines Ladekabels (Lapp) nicht hineinstecken läßt. Ein Zustand, den ich vor zwei Wochen schon an zwei anderen Säule der RWE am Savignyplatz hier in Berlin hatte. Also noch einmal gestartet, zum Glück ist die Dichte der Ladestationen in Berlin Mitte sehr hoch, die nächste freie Säule (wieder RWE) laut der Plugsurfing App ist in der Behrensstraße, Taxihalteplatz direkt gegenüber, also recht praktisch.

Das Auto ließ sich problemlos anschliessen und begann auch sofort den Ladevorgang mit 32 A, kurz im Weggehen mit der Model S App gecheckt. Das Laden läuft. (Restreichweite nach der Fahrt von Hamburg heute morgen war 152 km und ich wollte ja am Abend wieder gemütlich nach Hause fahren) . Mit den 32 A Ladestrom (entspricht 22 kW Ladeleistung) geht das Laden von 350 km Reichweite in locker zweieinhalb Stunden (Siehe Beitrag: Ein wenig Physik – Teil 2).

Ich komme also um 17.30 gelassen zurück zum Fahrzeug und sehe eine Restreichweite von 256 km auf der Anzeige. Da hat der Ladevorgang einfach nach 45 min. aufgehört – So ein Mist denke ich, aber na ja, E-Mobilisten sind  als Pioniere geduldig und leidensfähig, muss ich halt weiter zu einer anderen Säule und noch ein wenig nachladen, damit ich nicht mit Tempo 70 km/h nach Hause muss, dass macht nämlich keinen Spass und auf der Strecke nach Hamburg selbst ist die Ladeinfrastruktur so dünne, dass ich lieber Berlin noch unsicher mache.

Bedingt durch den Verkehrsstillstand in Berlin Mitte (es ist der Nachmittag vor dem verlängerten Himmelfahrtswochenende versuche ich erst mal dem Stau zu entkommen und finde eine günstig an der Strecke gelegene freie Säule von RWE in der Flensburger Strasse. Anschliessen funktioniert, der Ladevorgang mit 32 A beginnt und ich gehe ins nahegelegenen Restaurant, um die Ladeweile sinnvoll zu verbringen. Nach dem schnellen Salat lese ich noch ein bißchen in dem Buch „Owning Model S „, was ich vor wenigen Tagen geschenkt bekommen habe (Für Tesla Interessenten und Besitzer durchaus empfehlenswert) und kontrolliere immer wieder mit der Model S App auf dem iPhone den Ladezustand. Und auf einmal wechselt der Ladestrom von 32 A auf 16 A, was auf eine Verdoppelung der Ladezeit hinauslaufen würde.

Ich zahle also schnell und gehe zum Auto, um zu prüfen, ob ich ggf. den Ladestrom im Fahrzeug wieder hochsetzen kann, aber es liegt an der Säule, diese gibt auf einmal nur noch 16 A ab. In solchen Fällen ist es besser, 5 min weiter zu fahren und die nächste 22 kW Säule anzusteuern, zumindest, dann wenn man keine Lust mehr auf Ladeweile hat.

Foto vattenfallDie Plugsurfing App (im übrigen meines Wissens die einzige App, die gleichzeitig Verfügbarkeiten von RWE und Vattenfall anzeigt) führt mich zu einer Vattenfall Säule in der Helmholtzstrasse, direkt vor dem Unternehmen iav, Partner für automotive engineering. Dank RFID Karte (inzwischen eine von 8 verschiedenen Zugangskarten, die ich mit mir herumtrage bzw. -fahre) von Vattenfall funktioniert alles problemlos (vorher habe ich die New Motion Karte getestet, die angeblich auch die Vattenfall Säulen freischalten soll, es aber nicht getan hat). Bin wirklich gespannt; wie die angekündigte nächste Version der plugsurfing App funktioniert, die mir dann mit einem Abrechnungspartner sowohl Zugang als auch Abrechnung bei RWE und Vattenfall sowie anderen Partnern verschaffen soll):

Während ich diese Beitrag schreibe ist die Restreichweite inzwischen auf 447 km (rated range) angestiegen, so dass ich jetzt bequem mit angenehmen 130 km/h den Weg nach Hamburg antreten kann.

Hier mein Fazit:

  • RWE: das reicht so nicht!
  • Vattenfall: Bitte öffnet Euch unbedingt für New Motion
  • TESLA: Wir brauchen endlich einen Supercharger zwischen Hamburg und Berlin.

 

Und alles war so gut geplant

Perfekt geplant hatte ich mir gedacht.

Nach dem das ursprünglich von mir gebuchte Hotel in Darmstadt leider keine Lademöglichkeit bieten konnte,  habe ich dort storniert und über das Portal ladepunkt-finden.de das „park inn“ in Frankfurt gefunden und dort sowohl ein Zimmer als auch einen „Ladeplatz“ reserviert.

Von Wilsndorf habe ich kurz angerufen, dass ich etwas später käme und der Portier sagte mir zu, schon einmal nach der Lademöglichkeit Ausschau zu halten, so dass dann bei Ankunft alles schnell gehen könne.

Mit dem guten Gefühl, dass alles glatt geht, bin ich dann mit einer 80% geladenen Batterie gestartet und ohne Reichweitenangst mit maximal zulässiger Geschwindigkeit nach Frankfurt geheizt. Schließlich wartete zuallererst mal für mein Auto eine Lademöglichkeit und für mich ein Bett (Wie früher zuerst die Pferde versort werden mußten, müssen E-Mobilisten immer zuerst an Ihr Auto denken, deshalb die Reihenfolge).

Unvorstellbar, wie mich der Portier empfing. Mit ernster Miene und ganz besorgt. Er hätte leider schlechte Nachrichten. Auf dem Parkplatz für die Ladesäule stehe bereits ein Fahrzeug, zwar nicht zum Laden (ein Benziner! – Mercedes!) aber wie dem auch sei, der Platz sei nun belegt.

Das ganze war ihm sichtlich unangenehm, aber ich muss schon sagen – hervorragend die Serviceorientierung. Ich kenne das sonst so: Ein Achselzucken, „tut mir leid- dann müssen Sie halt morgen woanders laden“.

Ganz anders hier: Der Portier hatte sich sofort nach dem Anruf davon überzeugen wollen, dass alles klappt und dann das Problem gesehen. Und dann ist er aktiv geworden. Als ich kam, wurden mir alle alternativen Lademöglichkeiten in der Umgebung präsentiert und der Portier bot mir auch noch an, dass das Hotel die Mehrkosten (für das Laden und das Taxi) übernehmen werde.

So muss Service sein! Und so müssen ideale Mitarbeiter sein. Im Sinne des „Service“unternehmens denken und den Kunden das Leistungsversprechen ermöglichen.

Ich bin dann aber doch noch mal in die Tiefgarage gegangen und habe eine kreative Möglichkeit gefunden.

parkinn3Ich habe mein Tesla Model S einfach quer davor gestellt.

parkinn4Alle nicht betroffenen Fahrzeuge können mir einigem Rangieren aus ihrer Parklücke rausfahren, der „Zuparker“ könnte Probleme bekommen, wenn er vor mir raus will. Aber dann kommen wir wenigstens ins Gespräch.

Nervenkitzel im Sauerland oder die Richtung macht den Unterschied

Mein Tesla Model S (P85) hat heute den Reichweitentest bestanden:

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Von Großhansdorf über Hamburg bis zum Supercharger Wilnsdorf (475,9 km) in einer Fahrtzeit von 5 Stunden und 15 min (ohne Ladezeit/Ladeweile zwischendurch).

Restreichweite bei Ankunft war genau 1 km, das war eine Punktlandung.

Ich bin  bis Dortmund ca. 100 km/h gefahren und habe ein längeres Stück davon den Windschatten eines Busses genutzt. (Man erreicht so eine Verbrauchsleistung von 135 Wh/km bei 100 km/h).

In der Regel habe ich darauf geachtet, dass die Rated Range ca. 30 km oberhalb der km-Angabe für die Reststrecke lag.

Zugegeben, der Nervenkitzel wurde ziemlich groß, als ich vom Flachland kommend ins Sauerland kam, selbst bei geringen Geschwindigkeiten frißt die Steigung reichlich Energie.

Der Streckenverlauf ist durch große Höhenunterschiede geprägt. Auf dem 36 km langen Abschnitt zwischen Hagen und Meinerzhagen wird ein Höhenunterschied von 426 m, auf dem 20 km langen Abschnitt zwischen Meinerzhagen und Olpe ein Höhenunterschied von 180 m überwunden.

Ich bin dann zeitweise auf 70 km/h runter und erst die letzten 30 km/h wieder ca. 85 km/h gefahren.

Zum Glück kannte ich die Strecke und das Streckenprofil schon gut. Einem weniger Erfahrenen würde ich das Experiment in diese Richtung nicht empfehlen. Die andere Richtung ist erfahrunsggemäß deutlich entspannter, weil auf der Flachlandstrecke von Dammer Berge bis Hamburg keine wesentlichen Überraschungen mehr lauern.

So manch ein LKW Fahrer hat sicherlich geflucht, als er zum Überholen ansetzen musste, aber warum soll es denen nicht auch mal so gehen wie unsereins, wenn wir von einem Elefantenrennen blockiert werden.

Nun nutze ich die Zeit zum Abendessen, während der Supercharger mein Auto in ca. 1 Stunde wieder komplett lädt und dann geht es auf die nächste Etappe.