Archiv der Kategorie: Reichweite

Aussagen und Erfahrungen zur Reichweite

Punktlandung – die Zweite – der Tempomat bei 177 km/h – der Zoll ist neugierig

rest 1km ipAuf dem Weg nach Hause Donnerstag abend hatte ich den Mut. Ich weiß, welche Streckenabschnitte mit welchen Geschwindigkeitsbegrenzungen kommen und inzwischen kenne ich mein Auto schon ganz gut.

Am Ziel angekommen bin ich mit einer Rated Range von 1 km. Und zum ersten Mal ist die Anzeige auf dem Tachodisplay auf rot gegangen.

Rest 1 KmDas ganze war gut kalkulierbar. Ich hatte in Münster während eines Abendessens an einer RWE Ladesäule (Bohlweg 72 /Westfalen Tankstelle und Burger King) das Tesla Model S noch einmal voll geladen, so dass ich mit der Extended Rated Range von 500 km loslegen konnte. Ich hatte eine Strecke von ca. 300 km vor mir.

Nachdem ich zwischendurch noch eine kurze Pause an der Raststätte Wildeshausen West eingelegt hatte und für die Zeit von 15 min noch etwas Strom getankt habe, bin ich mit ordentlich Puffer auf die restliche Reise gegangen.

Diesesmal war in Wildeshausen West nichts zugeparkt, weil der Zoll (Bundespolizei) dort Kontrollen machte. Als ich vom Rasthaus zurückkam, wurde mein Auto gerade rundherum mit Taschenlampen abgeleuchtet. Nicht weil man bei mir Rauschgift vermutete sondern aus purer Neugier. Kennzeichnend die Aussage einer Zollbeamtin: „Das Auto ist echt das spannendste was heute Abend hier passiert ist – und wenn ich mir das leisten könnte, würde ich sofort auch so ein Auto kaufen.“

Doch zurück zur Punktlandung. Nachdem nun reichlich Kapazität vorhanden war, habe ich erst einmal auf die Tube gedrückt, ich wollte ja die Zeit des kurzen Rastaufenthaltes wieder aufholen (Übrigens spannend könnte eine Analyse sein, ob die Zeit einer Rast mit entsprechendem Laden durch höhere Geschwindigkeit wirklich aufgeholt werden kann – eine kleine Rechenaufgabe für die nächsten Tage und Touren).

Ich fahre übrigens sehr viel mit Tempomat, weil dieser wesentlich effizienter die Energie nutzt als mein „nervöser“ Fuß. Und ich musste gleich feststellen, dass der Tempomat bei 177 km/h aussteigt. Einen höheren Wert kann man nicht einstellen, obwohl der Gasfuss mich locker noch auf über 200 km torpediert hat.

So konnte ich dann ca. 40 km mit FullSpeed fahren und trotzdem meine Reichweite nutzen (immer kalkulierend, dass ich auf jeden Fall im positiven Bereich ankommen wollte und es genügend Geschwindigkeitsbegrenzungen auf der Reststrecke gibt).

So ist mir dann das gelungen, was mir am Mittwoch nicht gelungen ist, die Punktlandung.

AusgereiztUnd welch ein Wunder, das Auto teilte mir dann auch noch mit, dass mit dieser Restkapazität die Leistung der Klimanalge eingeschränkt ist (alles andere hätte mich auch stark verwundert.)

Aber vielleicht ist eine solche Aussage im amerikanischen Rechtssystem (mit den extremen Regelungen im Bereich Produkthaftung) notwendig.Sonst klagt noch jemand wegen Herzinfarkt oder auch nur Atemnot im nicht klimatisierten Auto, weil man ihn nicht darauf hingewiesen hat, das bei leerer Batterie die Klimaanlage nicht mehr funktioniert.

Nichts gegen die SuperCharger – aber Tesla übertreibt

Nach dem ich vor einiger Zeit bereits meine ersten Erfahrungen am Supercharger in Wilnsdorf gemacht habe, bin ich heute noch einmal ins Detail gegangen und habe den Ladevorgang genau dokumentiert.

Tesla VersprechenIch hatte letztesmal schon den Verdacht, dass die reißerischen Aussagen von Tesla nur für entladene und nicht für leicht oder mittel geladene Batterien gelten.

Tesla schreibt auf der Webseite: „Die Supercharger liefern innerhalb von etwa 20 Minuten eine halbe Batterieladung“.

Das galt es jetzt zu überprüfen. Denn wie es aussieht ist das eine sehr übetriebene Aussage.

Ladung VollUm eine Vergleichbarkeit herzustellen nehme ich als Basis die Rated Range, weil dieses auch der Wert ist, den Tesla immer in offiziellen Aussagen referenziert.

Voll geladen im Extended Range weist mein Tesla Model S eine Rated Range von 500 km aus. Damit bin ich heute morgen auch gestartet.

Bei Ankunft am Supercharger hatte ich nur noch 19 km Rated Range, also 4% der Gesamtladung.

wilnsdorf 19

Nachfolgend die Dokumentation des Ladevorgangs. SC Wilnsdorf 1Nach den ersten! 20 min. habe ich nicht ca. eine halbe Batterieladung wie Tesla verspricht sondern nur40% Ladung erreicht. Selbst wenn die Batterie auf 0 km Rated Range gestanden hätte, hätte ich max. 44% Ladung haben können.

Nach weiteren!  20 min. also 40 min. habe ich eine Zuladung von 67% und nach einer Stunde von 85% erreicht. SC Wilnsdorf 2Also in den zweiten 20 min. habe ich eine 20 min. Ladeleistung von 28% der Kapazität und in den dritten 20 min. eine 20 min. Ladeleistung von 17 % der Kapazität erreicht.

Richtig krass wird es, wenn man die nächsten Minuten betrachtet.

SC Wilnsdorf 3 Die letzten 20 min. bis zur „Fast“ Volladung bringen nur noch ca. 9%.

Also: Vorsicht mit den Aussagen von Tesla, da muss man immer Abstriche machen.

Hier noch einmal die komplette Übersicht.

Trotz allem: Ich will den Supercharger nicht missen, der Weg mit den Superchargern ist genau der richtige und ich erhoffe mir in Kürze einen weiteren flächendeckenden Ausbau.

Verglichen mit allen anderen Lademöglichkeiten ob Typ 2 mit 22 kW oder CHAdeMo mit 50 kW sind da immer noch Welten Unterschied.

Und alle anderen Hersteller sind meilenweit von den Reichweiten des Tesla Model S entfernt. Ich habe heute insgesamt 700 km zurückgelegt und das in einer Nettofahrzeit von 7 Stunden.  Und alle Ladezeiten sind dank guter Planung zu 100% genutzt gewesen.

Zugegeben ein wenig entschleunigt ist das schon – früher hätte ich das staufrei in 5,5 Stunden geschafft – aber ich muß feststellen – empfehlenswert und ein echtes Modell für die Zukunft.

Reichweite des Tesla Model S von 400 km fair machbar und nicht unrealistisch

Am Montag hatte ich diverse Termine innerhalb von Schleswig-Holstein zu erledigen und war mir relativ sicher, dass ich nicht immer eine Stromtankstelle auf dem Weg finden würde.

Mo morgenSomit am Abend vorher das Auto auf Extended Range geladen und morgens mit Volladung gestartet.

Ich habe dann auf der Autobahn eine Geschwindigkeit von maxiaml 100 km/h eingehalten. Den ganzen Tag über gab es ca. 50 % Landstraßenverkehr und in der holsteinischen Schweiz sehr viele Steigungen, so dass der Verbrauch auch bei langsameren Geschwindigkeiten nie auf Idealwerte kam.

Am Abend wollte ich dann noch einen weiteren Termin wahrnehmen, für den ich mir einen Puffer von 100 km gelassen hatte.

Mo AbendNachdem dieser ausfiel, kam am Ende nach einer Tageskilometerleistung von 282 km bei einem Durchschnittsverbrauch von 191Wh/km noch eine Restreichweite von 141 km Rated Range bzw. 119 km  Projected Range heraus.Mo RestreichweiteIn Summe also ca. 400 km Reichweite bei vernünftiger und konservativer Fahrweise. Einplanen musste ich den Tag über insgesamt ca. 15 min. längere Fahrtzeiten als sonst üblich, also in Konsequenz ein gutes Verhältnis von Ökonomie, Ökologie und persönlicher Streßbelastung.

Bei reinem Autobahnverkehr wäre noch eine höhere Reichweite machbar gewesen. Ähnliche Erfahrungen hatte ich ja auch schon bei meiner Sparfahrt vor zwei Wochen gemacht.

Wichtig beim Betrachten der Reichweite ist auch immer die Außentemperatur. Tagsüber war es am Montag ca. 8° und abends auf der Rückfahrt nur noch 2° warm.

Das es auch anders geht, habe ich dann am Dienstag gesehen. Ich bin gefahren, was das Auto und die Verkehrsdichte hergab, teilweise längere Stücke mit 180km/h bis 210 km/h. Am Ende waren es 200 km, die ich mit einer Volladung bei 20 km Restreichweite erreicht habe.

Man Lerne: Planung ist alles und mit Planung ist alles auch mit dem Elektrofahrzeug möglich.

Tesla Model S demnächst mit höherer Reichweite?

Einem Artikel im Blog Gas 2 zu folge hat Tesla ein Patent für ein Hybrid-Batterie aus „lithium-ion and metal-air battery pack“ angemeldet, wobei die Metall Luft (z.B. Zink-Luft) Zellen sehr viel günstiger herzustellen sind.

Tesla-Hybrid-Battery

Grafik: gas2.org

Eine solche Metall-Luft Batterie könnte als Range Extender dienen und die Reichweite des Tesla Model S auf ca. 650 km erhöhen.

Langstrecke mit dem Tesla Model S – Erfahrungen und Insights

tms SHORTEs funktioniert.

Der Tesla Model S ist langstreckentauglich und zwar in vielerlei Hinsicht. Allerdings braucht es ein wenig mehr Planung und ein wenig mehr Zeit.

Ich war in der letzten Woche von Mittwoch bis Freitag unterwegs von Hamburg nach Darmstadt, einigen Pendelfahrten zwischen Haiger/Nordhessen und Frankfurt sowie zurück nach Hamburg.

Natürlich ein glücklicher Umstand, dass der Supercharger Wilnsdorf in unmittelbarer Nähe (18 km Entfernung) meiner Agentur Werdewelt und deren Fotograf/Studio liegen.

Da waren die Stromtankstellen an der A1 (22KW) wesentliche Ladestationen zwischen Hamburg und dem Supercharger in Wilsndorf  . Dann die Entega Stromtankstelle (22 KW) am Media-Markt in Darmstadt, die Schukosteckdose am Hotel in Bad Sobernheim, die öffentliche Süwag-Ladesäule auf dem Parkplatz der Polizei in Kelsterbach, und die 16 Ampere Drehstromsteckdose eines Geschäftspartners in der Nähe von Münster.

Insgesamt ca. 1.800 km. Gesamtenergiebedarf ca. 400 kW/h. Durchschnittsverbrauch ca. 221 Wh/km.

Gesamtenergiekosten* waren 48,60  € somit also 2,7 Cent/km.

Auf der Langstrecke während der Hinfahrt lag mein Druchschnittstempo bei 120 Km/h, in der Region Frankfurt auf der Autobahn eher bei 140 Km/h im Stadtverkehr und auf der Landstrasse natürlich entsprechend der StVo niedriger und auf der Rückfahrt zwischen Münster und Hamburg bei ca. 100 Km/h.

Die Reichweite einer Gesamtfüllung der Batterie lag auf der Hinfahrt bei ca. 330 km (Temperatur ca. 5°). Bei den schnelleren Fahrten in der Region Frankfurt bei ca. 300 km und auf der Rückfahrt bei ca. 400 km.

Die Dichte und Zugängklichkeit bzw. Erreichbarkeit der öffentlichen Ladesäulen liegt im Moment irgendwo zwischen gut und befriedigend. Einen Teil des Zeitbedarfs für das Laden konnte ich gut nutzen für Kundenbesuche, Übernachtungen, notwendige Pausen und Restaurantbesuche, geplante Arbeitszeit am Laptop und für Telefonate, die nicht beim Fahren erledigt werden konnten.

So dass die gesamte  ungenutzte Ladezeit bei ca. 2 Stunden lag. Die Durchschnittsgeschwindigkeit für die 1.800 km unter Einbeziehung der ungenutzen Ladezeit lag bei etwas über 100 Km/h.

Der Komfort des Tesla ist gut, die Sitze sind bequem und auch für lange Strecken gut geeignet. Durch das eher zurückhaltende Fahren kommt man etwas später an, als mit dem Benziner, dafür aber um so entspannter.

 

*unter Berücksichtung der kostenlosen Lademöglichkeit bei ENTEGA in Darmstadt (20 Kw) und vier Ladevorgängen am Supercharger(200 Kw)  d.h. ungefähr 55 % kostenloses Laden.

 

Ladestationen zwischen Hamburg und dem Supercharger in Wilnsdorf

Auf meiner Fahrt von Hamburg nach Darmstadt und zurück habe ich insgesamt positive Erfahrungen mit den Lademöglichkeiten gemacht.

Auf der A1 sind die Raststätten

Grundbergsee Nord und Süd (A1)

Wildeshausen Nord und Süd (A1)

Tecklenburger Land West und Ost (A1)

Lichtendorf Süd (A1) (direkt erreichbar nur auf der Strecke nordwärts)

mit RWE Ladestationen (22 KW Typ2 und 50 KW CHAdeMO/Jari Level 3) ausgestattet. Leider ist der CHAdeMO-Adapter noch nicht verfügbar  (nach Aussagen des Tesla Service-Mitarbeiters an der Hotline erst im März).

Wenn man weiß, wo die Ladesäulen liegen (siehe Links oben zu meinen entsprechenden Blogeinträgen), müsste es in der Regel gut klappen mit dem Laden.

Ich selbst habe in Wildeshausen Nord, Tecklenburger Land West und Lichtendorf Süd getankt, ohne Probleme.

Wildeshausen

 

In Wildeshausen Süd war (auf der Rückfahrt) die Säule von LKW´s zugeparkt, deren Fahrer nicht erreichbar war. Nachts parken die alles voll, was nur irgend geht.

Der Supercharger in Wilnsdorf liegt direkt an der Ausfahrt im Maxi-Autohof, wenn man drauf fährt, ganz durchfahren bis zum Hotel.

WilnsdorfFür die Anfahrt ein bißchen mehr Power einplanen, da sowohl von Norden kommend als auch von Süden kommend noch einige Steigungen liegen.

Habe dort insgesamt viermal getankt in den drei Tagen, und war immer einer von zwei Tesla Model S, acht Ladeports sind verfügbar.

Als Zeitvertreib gibt es einen Burger King, eine MAXI Autohof Raststätte (mit Bedienung) und dem WC System Sanistop (nur 50 Cent statt der 70 Cent bei Sanifair), eine Spielhalle und die Autobahnkirche. Das Hotel wird man wegen der kurzen Ladezeit des Superchargers wohl eher nicht in Anspruch nehmen.

Mit dem Tesla Model S von Hamburg nach Darmstadt – fünfter Teil

477 km – Wilnsdorf – Tesla Supercharger.

Einfach zu finden, direkt hinter der Autobahnabfahrt der Maxi Autohof direkt an der  Autobahnkirche Siegerland.

Und alle Ladestationen frei. Wagen rückwärts angesetzt, Kabel aus der Ladesäule genommen, zweimal die Taste am Stecker gedrückt und die Ladeklappe am Tesla öffnet sich wie von Geisterhand. Danach in den Port gesteckt und aufs Display geschaut. „Es lädt.“

Tesla Supercharger Wilnsdorf 1Als ich dieses Foto in Facebook einstelle mit dem Kommentar

„Endlich im Land der Tesla Supercharger.
Einmal „volltanken“ in 30 min.“

kommt gleich die Frage: „USA?“

Auch wenn es landschaftlich womöglich so aussieht. Das ist mitten in Deutschland.

Und dann die Ladeleistung. Das habe ich noch nicht erlebt. Als wenn man das Gras wachsen sieht. Man kann richtig zuschauen, wie die Batterie sich füllt.

In einem Wahnsinnstempo steigt die Reichweitenanzeige.

Am Ende mit zusätzlichen 280 km rated range in 40 min. Leider nicht ganz die von Tesla versprochenen 320 km in 30 min. Warum auch immer. Entweder Tesla ist zu mutig mit seinen Ankündigungen, oder das gilt nur bei komplett entladener Batterie, ein Risiko, dass ich niemandem empfehlen würde, oder die Station ist einfach nicht ganz auf der Höhe, vielleicht ist heute „Inversionswetterlage“.

Tesla Supercharger

Aber immerhin. Gestartet bei einer rated range von 76 km lande ich nach ca. 40 min auf 359 km und kann ruhig die weitere Strecke starten.

Ach ja, eines kann ich mir nicht verkneifen. Was unterscheidet den Maxi Autohof von Tank&Rast.

Die Toilettengebühr.

sanistopHier heißt der ganze Spaß Sanistop und kostet nur 50 Cent, die voll anrechenbar sind. Entweder als echte Differenzierung zu Sanifair von Tank&Rast, oder Maxi hängt einfach noch ein wenig hinterher.

 

Mit dem Tesla Model S von Hamburg nach Darmstadt – dritter Teil

269 km, der nächste Ladepunkt, die Raststätte Tecklenburger Land West.

Dieses Mal ist die Ladestation von RWE leicht zu finden. Sie liegt direkt vor der Raststätte.Darmstadt-3-1.png

Navi WilnsdorfWenn ich knapp kalkuliere, könnte ich den Supercharger in Wilnsdorf mit der vorhandenen Kapazität erreichen. Das Navi zeigt bei der Suche zuerst einmal die Luftlinienentfernung an. 158 km bis nach Wilnsdorf und 202 km projected range auf der Basis des Durchschnitts der letzten Kilometer. Da die tatsächliche Straßenentfernung aber 198 km sind, ist mir das dann doch ein wenig zu riskant. Ich beschließe noch einmal einen kräftigen Schluck aus der „Strom“-pulle zu nehmen, bevor ich weiterfahre.

Nachdem die Lavazzabar in Wildeshausen noch geschlossen war, als ich dort Rast gemacht habe, besteht hier nun die Möglichkeit für einen klasse Espresso und Gelegenheit den Blogbeitrag – zweiter Teil abzuschliessen.

Auch diese Rasstätte ist natürlich wieder mit Sanifair angereichert und mit HotSpot Zugang der Telekom. Da meine eine Stunde freier Internetzugang abgelaufen ist, logge ich mich mit meinen Telekom-Zugangsdaten ein, die ohnehin den HotSpot Zugang als Teil der Flatrate ohne zusätzliche Kosten enthalten.

Kurzer Exkurs: Zum dem Zeitpunkt, wo ich diesen Beitrag schreibe habe ich zwischenzeitlich ein Gespräch mit dem verantwortlichen Produktmanager der Telekom für die HotSpot Zugänge gesprochen, den ich zufällig bei meinem Kundenbesuch in Darmstadt noch getroffen habe. Nach dem ich von meinen Erfahrungen berichtet habe, ist dieser doch sehr zufrieden damit, dass diese Zugänge auch gerne genutzt werden und der Zugang problemfrei funktionierte.

Nach einer knappen Stunde habe ich eine rated range von 90 km (entspricht einem realen Reichweitenzuwachs bei 250 Wh/km von ca. 60 km) dazugewonnen und kann ganz beruhigt starten.

Übrigens ein kleiner Tipp für lange Autofahrten mit dem Tesla Model S. Hörbucher oder Zeitschriften im Audio-Format wie z.B. die brand eins. Rechtzeitig geplant und aus dem Internet hochgeladen bzw. von CD kopiert ins Smartphone oder auf den Stick ist das ein Genuß.  Ein CD Laufwerk hat der Tesla nicht.

Auf dem letzten  Streckenabschnitt habe ich mit Begeisterung den Beitrag von Wolf Lotter aus der aktuellen Ausgabe der brand eins zum Thema Werbung gehört.

Ach ja und eine Erfahrung noch: Ich habe auf der gesamten Strecke bis Tecklenburger Land einen Reichweitenverbrauch der rated range von ca. 400 km gehabt,  könnte also das nächste Mal auch ohne Halt in Wildeshausen direkt durchfahren und damit auf eine Pause, die ja immer zusätzliche Verteilzeiten mit sich bringt, verzichten. Ich würde dann an dieser Raststätte allerdings ca. zweieinhalb Stunden Ladepause bei der Nutzung des 22kw Typ2 Zugangs benötigen.

Mit dem ebenfalls an den Raststätten der Tank&Rast verfügbaren Jari Level 3 Anschluss (auch CHAdeMO genannt) der 50 KW Ladeleistung bringt, würde sich die Lade-/Pausenzeit deutlich auf  ca. 70 min. reduzieren.

Es bleibt dann immer noch das Restrisiko, dass die Stationen ausfallen oder besetzt sind.

Aber bald wird es auf der Strecke auch Supercharger Stationen mit 6-8 Ladeplätzen geben und dann sollten 40 min. Ladezeit ausreichen.

Mit dem Tesla Model S von Hamburg nach Darmstadt – zweiter Teil

176 km von zu Hause weg der nächste Ladepunkt, die Raststätte Wildeshausen Nord. Hätte ich mich auf das Navi verlassen (Suchbegriff „Wildeshausen Nord“), wäre ich ca. 1 km vorher abgefahren und hätte einen Autohof gesucht.

Aber da ein Autofahrer in Deutschland das System kennt, dass Tank&Rast direkt an der Autobahn liegt, heißt es locker weiterfahren und Vertrauen haben. (einem Norweger  – dort ist Tesla im Moment an der Spitze der Zulassungsstatistik – auf der Durchreise würde das vielleicht nicht auffallen)

Und siehe da – ein km weiter – die Raststätte ist da. Nun bin ich vorsichtig nach den Erfahrungen in Grundbergsee.  Ich taste mich Stück für Stück vorwärts und habe schon das Restaurant (Burger King und Lavazza Bar) im Blick und entdecke gerade noch im Rückspiegel auf der Rückseite der Tankstelle, ganz verschämt in der Nähe der Mülltonnen, die RWE Ladesäule.

Ladesäule Wildeshausen SeitenansichtWenn ich nicht im Internet vorher und eben gerade in Grundbergsee bereits die Gestalt der Ladestationen kennengelernt hätte und somit auf dieses Muster geachtet hätte, hätte ich die Station mit Sicherheit wieder übersehen.

Geübt im Umgang mit den Ladesäulen von RWE und zum Glück im Besitz einer Vertragsnummer, geht das Anschliessen leicht.

Darmstadt-2-1

Ab ins Restaurant, um diverse Telefonate zu führen und meinen Teslablog zu aktualisieren. Doch zuerst bei Sanifair vorbei, den modernen Raubrittern an der Autobahn.

Steckdose RaststätteDann schnell noch einen Kaffee geholt und den einzigen Tisch in der Nähe einer Steckdose ergattert. Schließlich muss ja auch mein Laptop regelmäßig aufgeladen werden und das Smartphone auch.

Dann schnell eingeloggt im HotSpot der Telekom (1 Stunde kostenlos).

Mit dem Tesla Model S von Hamburg nach Darmstadt – Erster Teil

Nach guter Vorbereitung – in diesem Falle das Klären welche Stromtankstellen mich auf dem Weg nach Darmstadt begleiten können, ging es heute morgen um 7.00 los.

Darmstadt-1-1Reichweite nach Vollladung im Range Modus 489 km „rated range“, entspricht meinen Erfahrungen nach ca. 300-350 km bei eine Geschwindigkeit von 120 km/h.

Mein Ziel ist es gewesen, jeden Ladepunkt, den Tank&Rast in der Kooperation mit RWE anbietet, zumindest einmal zu testen.

Der erste Spot, den ich dann gegen 08:15 nach 112 km anfuhr, war die Raststätte Grundbergsee. Inzwischen hatte sich die „projected range“ auf 330 km eingependelt also im erwarteten Bereich .

Dieser Rastplatz ist geteilt in einen PKW und einen LKW Parkplatz. Ich hatte vermutet, dass die Ladesäule, der Bequemlichkeit der E-Mobilisten zu Liebe in der Nähe des Rasthauses liegt, somit habe ich auf dem PKW Teil nicht weit von der Raststätte gesucht und die Ladesäule nicht gefunden.

Bevor ich nun aussteige und frage, dachte ich mir, schau doch sicherheitshalber noch einmal auf dem LKW-Teil nach und dann sah ich die Ladesäule – auf dem PKW Teil des Parkplatzes, in sicherer Entfernung von der Raststätte, damit die Kunden von Tank& Rast, die benzin- oder dieselgetriebene Fahrzeuge nutzen, gar nicht erst auf dumme Gedanken kommen und sich mit Elektrofahrzeugen beschäftigen. Dann würde ja ggf. eine wichtige Einnahmequelle, das Tanken wegfallen.

Dumm nur, dass der Parkplatz eine strikte Einbahnstrassenregelung hat, die nur in Fahrtrichtung der Autobahn weiterführt, das Rückkehren zum PKW-Teil der Raststätte wurde mir von den Verkehrsregeln jedenfalls verwehrt, also gab es nur einen Weg – wieder auf die Autobahn und weiter, ohne das Fahrzeug nachzuladen.

Zum Glück lag meine projected range mit ca. 220 km im grünen Bereich und es lagen ja noch zwei Ladespots vor mir, die meiner Planung zufolge innerhalb der Reichweite der nächtlichen Batterieladung zu Hause lagen.

 

Merke: Wenn es knapp mit der Batteriekapazität wird, nicht denken und probieren sondern aussteigen und fragen.