Archiv der Kategorie: Tesla Service

Tesla-Mob in Hamburg

 

tesla-mob Hamburg 2Gestern trafen sich in Hamburg ca. 20 Tesla Fahrer zum Sommerfest im Tesla Service Center Hamburg.

SommerfestNeben der Möglichkeit zu vielen guten Gesprächen zwischen Tesla Fahrern hat uns auch der Gastgeber gut versorgt mit Hamburgern und alkoholfreien Getränken, denn schließlich wollten wir ja im Anschluss noch zusammen in die Innenstadt fahren. Ein echtes Erlebnis, wenn ca. 20 Model S hinter- und nebeneinander im Corso durch Hamburg fahren. Nur schade, dass man, wenn man dabei ist, das Bild von außen nicht wahrnehmen kann. Aber zumindest einen Teil der Fahrzeuge durfte ich dann auch noch in der Vorbeifahrt am Hotel Vier Jahreszeiten filmen. Den Film kann man mit dem Quick-Time Player anschauen. Die schlechte Qualität ist dem begrenzten Speicherplatz geschuldet

Teslastore HamburgZiel der Sternfahrt war der Tesla Store in der Hamburger Innenstadt, auf dessen Eröffnung aber noch ein wenig gewartet werden muss, wie sich die Teilnehmer der Sternfahrt überzeugen konnten. Über zwei Stockwerke erstreckt sich dort im Inneren noch eine Baustelle und so konnte nicht, wie von dem einen oder anderen Tesla Fahrer erhofft, das Model X entdeckt werden.

Tesla Fahrer helfen Tesla Fahrern

Da kommt es schon mal vor, das man plötzlich von einem anderen Tesla Fahrer angerufen wird und mit Rat und Tat zur Seite steht.

Scheinbar spuckt Google in einigen Fällen diesen Blog in der Suche vor den Original Tesla Seiten aus und somit, rufen die Leute dann bei mir an.

Z.B. ruft mich jemand an, dass er seinen Key im Fahrzeug gelassen hat und nun die Türen (warum auch immer) geschlossen sind und er sich fragt, wie er in das Fahrzeug kommt. Zumal er wohl gerade in der Ausfahrt einer Tiefgarage steht und hinter ihm ein Hupkonzert losgeht (er hatte vergessen zu bezahlen und war schnell zum Kassenautomaten gelaufen).

Hier war die Hilfe in der Tat einfach. Er rief von dem Smart Phone an, dass auch seine Tesla App beinhaltete und konnte dann mit der App das Fahrzeug öffnen.

Oder es rief mich jemand an, weil er in der Schuko Steckdose im Hotel nicht laden kann. Auch hier war der Hinweis einfach und zielführend. Einfach den Schukostecker in der Steckdose umdrehen und schon geht es.

Ja das weiß in der Regel der Laie nicht. Ich übrigens am Anfang auch nicht. Es gibt tatsächlich einen Unterschied, wie herum man den Schukostecker in die Dose steckt zumindest für die sensiblen Ladeeinheiten wie den Tesla Mobile Connector, der mit dem Fahrzeug mitgeliefert wird.mobileconnector

In Wikipedia findet man dazu folgende Informationen, die ich hier auszugsweise wiedergebe.

Wir sprechen  vom L (der Außenleiter) und N (der Neutralleiter) zuzüglich des geerdeten Schutzleiters.

Bei heute verbreiteten Systemen liegt  auf dem einen Leiter, dem Außenleiter, die volle Spannung gegenüber Erde an. Der andere Leiter, der Neutralleiter, ist über die Potentialausgleichsschiene der Hausinstallation geerdet. Weil er jedoch den Strom führt, hat er gegenüber dem Schutzleiter eine höhere Spannung (Spannungsabfall am Leiter).

Alle neueren Steckernormen, sind verpolungssicher konstruiert. Solche modernen Systeme haben gegenüber dem Schuko-System den Vorteil, dass ein auch nur einpoliger Geräteschalter in allen Fällen den gegen Erde Spannung führenden Außenleiter abschaltet. Zum Beispiel ist dann sichergestellt, dass die Spannung stets am Fußkontakt einer Glühlampe und nicht am leichter berührbaren Gewinde anliegt und ausgeschaltet kein Kontakt der Fassung unter Spannung steht. Beim Schukosystem hängt das davon ab, in welche Richtung der Stecker in der Steckdose eingesteckt ist. Es gibt keine Vorschrift, die angibt, auf welcher Seite einer Schukosteckdose der Außenleiter angeschlossen werden soll.

Verpolungssicherheit einer Steckverbindung erhöht die Sicherheit und kann Geräteherstellern Kosten sparen (einpoliger Schalter gegenüber einem zweipoligem Schalter). Master-Slave-Steckdosen verlangen sogar üblicherweise, dass der Stecker auf eine bestimmte Weise angeschlossen wird (per Prüflampe). Da aber Geräte für einen globalen Markt hergestellt werden, wo es oft keine verpolungssicheren Steckersysteme gibt und ebenfalls ein Unsicherheitsfaktor (falscher Anschluss, selbst gebastelte Adapter) beachtet werden muss, kann und darf sich kein Hersteller darauf verlassen.

 

Und dann gibt es noch ganz komplexe Fragestellungen, wie die folgende, die ch dann auch nicht sofort beenden kann:

“ Seit letztem Freitag bin ich auch Tesla Modell S Fahrer. Die Ferien haben gerade angefangen und wir möchten ins Tessin fahren. Ich habe folgende Ladestation gefunden (LemNet):

CH-6503 Bellinzona, Area di servizio Bellinzona Nord, A2
Mövenpick Marché – Ladestation, email, www.marche-restaurants.com, +41 91 826 31 01
5 Anschlüsse: 1x CEE 400V/32A (32A, 3Ph), 1x CH T23 (16A), 2x CEE 230V/16A (16A), 1x CEE 400V/16A (16A, 3Ph)

Für eine schnelle Aufladung sollte ich den Anschluss CEE 400V/32A benützen (habe den Doppellader). Ich habe aber am UMC-Kabel nur einen CEE 400V/16A Stecker. Kann ich mir mit einem Stecker CEE 400V/32A und einer Kupplung CEE 400V/16A ein Adapterkabel bauen und dieses so einsetzen? Tesla schreibt mir folgendes:

Das Laden an einer CEE Steckdose mit 32A/400V ist generell nicht zulässig, da während des Ladevorgangs anders wie bei der Verbindung mit Typ 2 keine Verriegelung erfolgt – es wäre also möglich bei vollem Ladevorgang den Stecker zu ziehen, welches einen starken Lichtbogen zur Folge hätte.

Der CEE-Adapter CEE32 auf CEE16 bei Ihrer ‚connection guide‘: Was ist in dem Kasten zwischen Stecker und Kupplung?

Ich bin mir bewusst, dass ich die Verbindung also während der Ladung nicht trennen darf. Und dass das Ganze wohl nicht ganz korrekt ist. Was meinen Sie dazu?“

Die habe ich dann an die Kollegen von www.e-mobility.pro weitergegeben,  die auch den connectionguide erstellt haben, der mit Fotos von mir bestückt wurde. Und die haben dann geantwortet und ich denke wegen der Allgemeingültigkeit ist das auch veröffentlichungswürdig;

„Wenn ich Sie richtig verstanden habe, möchten Sie mit dem Tesla-UMC an der CEE32-Dose laden. Das ist mit einem Adapter möglich – allerdings nur mit maximal 3x16A – dem Grenzwert des UMC. Insofern könnten Sie auch die an der Ladestation vorhandene Dose CEE 400V/16A nutzen.

Das Laden mit 3x32A an CEE32 ist nur mit mobilen Ladeboxen von Drittanbietern möglich. Hier gibt es meines Wissens nur die Geräte des Herstellers crohm  (ca. 1600,- EUR) und einige sicherheitstechnisch stark umstrittene Boxen weiterer Anbieter. Ich hatte hier etwas dazu geschrieben: http://www.tff-forum.de/viewtopic.php?f=55&t=2906&start=10#p31224

Zum Laden an CEE32 mit dem Tesla-UMC ist ein Adapter mit Sicherungsautomaten 16A vorgeschrieben – das ist der von Ihnen angesprochene Kasten im connection guide auf Seite 2.

Mangels Verriegelung der CEE-Dose ist das Ziehen des Gerätesteckers unter Last grundsätzlich möglich, sollte allerdings vermieden werden. Die Stecker sind derart konzipiert, dass ein versehentliches Ziehen nicht zu einer Personengefährdung führen darf. Die Kontakte leiden natürlich – ein gefährlicher Lichtbogen ist nicht zu erwarten. In meinen Augen spricht nichts gegen die Nutzung einer CEE32-Dose für Ladezwecke. Dieses ist auch die favorisierte Lösung des www.drehstromnetz.de“

Wechsel der Driving Unit — 8 Jahre Garantie ohne km Begrenzung für Antriebseinheit und Batterie

Das war ein Knaller gestern abend, als eine Mail von Tesla eintraff, in der Tesla für alle Model S85 auch die bereits verkauften und somit auch meines eine auf 8 Jahre Garantie ohne km Begrenzung für Antriebseinheit und Batterie ankündigt.

Ich wollte es schon berichtet haben, aber kam bisher nich dazu. Vor einigen Tagen wurde meine komplette Antriebseinheit (driving unit) ausgewechselt und das nach ca. 30.000 km.

Tesla HeckGrund waren Motor-Geräusche während des Fahrens. Einigen Tagen vorher war mir ein leichtes Summen in der Antriebseinheit aufgefallen, dass nicht nur im Fahrzeug sondern auch außerhalb zu hören war. Also auf einmal ein E-Fahrzeug mit Motorgeräusch, so wie sich einige das ja sogar wünschen.

Nach einem Anruf im Tesla Service-Center wurde ich gebeten in den nächsten Tagen vorbeizukommen und es sei auch kein Problem, wenn ich mit dem Fahrzeug noch einmal nach Frankfurt fahren würde, versicherte man mir.

Im Service-Center haben dann die Mitarbeiter während einer Probefahrt mit einem speziellen Aufnahmegerät eine Tonaufnahme gemacht und anschließend in die USA geschickt. Einige Tage später bekam ich dann den Anruf, man hätte die Genehmigung bekommen die Driving Unit auszutauschen. Auf die Frage, wann dass denn gemacht werden könne, hieß es jederzeit es wäre eine auf Lager.

TeslatauschSomit habe ich dann zwei Tage später meinen Wagen zu Tesla gebracht und gegen einen roten getauscht.

Dieser wurde gerade noch am neuen Supercharger nachgeladen und hat mich anschließend zwei Tage begleitet. Am nächsten Abend dann wurde mir mein Wagen zum Tausch zurück ins Büro gebracht und ich konnte mit der neuen Antriebseinheit wieder bei totaler Stille die nächsten km angehen.

Schon sagenhaft mit welcher Serviceorientierung Tesla hier agiert hat. Das war vielleicht auch schon ein Vorbote für die neue Garantie.

Warum nun wechselt Tesla die gesamte Antriebseinheit aus? Was ist die Ursache der Geräusche? Genau werden wir das sicherlich nicht erfahren. Aber gerüchteweise hat es in einer Bauserie Probleme gegeben. Die ausgebauten Antriebseinheiten werden ja nun nicht vernichtet sondern refurbished, nur dafür muss man diese natürlich komplett auseinander nehmen. Eine Spezialaktivität für die die Servicecenter mit Sicherheit  nicht ausgelegt sind.

Wenn das nun häufiger passieren würde, würde mit Sicherheit zum einen der Ruf von Tesla Schaden nehmen zum anderen ist ja klar, dass dann sukzessive auch keine „neuen“ Antriebseinheiten beim Austausch eingesetzt werden können sondern natürlich auch kompletterneuerte. Somit ist das auf die Antriebseinheit erweiterte Garantieversprechen mit Sicherheit auch proaktiv für diese Fälle ausgesprochen worden und natürlich vor allem auch für die Fahrzeuge im Feld. In Richtung Kunden wird damit Vertrauen geschaffen.

Wie allerdings der Kapitalmarkt darauf reagieren wird, wird sich nächste Woche zeigen.

Nicht umsonst kam dieses Announcement an einem Freitag abend nach Börsenschluss. Somit hat der Analystenmarkt ein Wochenende Zeit sich über die möglichen Auswirkungen Gedanken zu machen. Steigt der Kurs am Montag, sehen die Anlaysten die Marketingauswirkungen höher als das Kostenrisiko, sinkt der Kurs wird eine massive Auswirkung auf der Kostenseite erwartet.

Auf die möglichen Bedenken der Analysten geht Elon Musk ja dann in seinem Blogbeitrag zum Announcement auch proaktiv ein.

Tesla Model S, die ersten 100 Tage

Nach 100 Tagen mit dem Tesla Model S ist es Zeit, Revue passieren zu lassen und ein erstes Fazit zu ziehen.

Was sind die Fakten:

  • Über 14.000 km ohne technische Probleme
  • Reichweiten zwischen 250 km und 430 km pro Ladung
  • Langstrecken von über 1.000 km/Tag im Supercharger Netz machbar
  • Durchschnittsverbrauch 234 Wh/km , d.h. Energiekosten, wenn ich den Strom voll mit 26 Cent/kWh hätte zahlen müssen 6,08 €/100 km , unter Berücksichtigung der kostenlosen Ladevorgänge an den Tesla Superchargern und einigen RWE Säulen nur 4,13 €/100km
  • Ein Werkstattbesuch, weil es Windgeräusche am Schiebedach gab (wurde schnell behoben)

Nun im Detail:

In allererster Linie ist ein Tesla Model S ein Auto und hat den Zweck zu erfüllen, den Fahrer und die Mitfahrer in angemessener Zeit, sicher und wirtschaftlich von A nach B zu bringen. Das ist sozusagen die Pflicht und voll erfüllt. Auch bei Langstrecken und das, wenn man die bisher noch unzureichende Verfügbarkeit von Tesla Superchargern in Norddeutschland unberücksichtigt lässt, auch in akzeptablen Zeiten.

Dann der Blickwinkel eines Enthusiasten:

Ein Auto ja, aber ein ganz besonderes. Das Auto der Zukunft. Mit dem Tesla Model S hat eine neue Ära der Automobilität begonnen. Da ist HighTech pur im Spiel, fast* alles was technologisch und wirtschaftlich sinnvoll möglich ist, wurde umgesetzt.

Wenn es um Strecken in einem Radius von rund 300 km geht, kann der Tesla sehr, sehr gut in angemessener Zeit von A nach B kommen. Nach Aufbau des Supercharger Netzes wird auch bei größeren Entfernungen deutschlandweit eine angemessene Fahrtzeit möglich sein. Eine Pause von 30 min nach zwei- bis zweieinhalb Stunden Fahrtzeit ist nicht nur zumutbar sondern sogar empfehlenswert.

Sicherheit wird beim Tesla großgeschrieben. Bei den CrashTests in den USA hat das Fahrzeug mit einem 5Star-Rating abgeschlossen, die Wintertauglichkeit ist gegeben. Das Fahrzeug gilt heute als eines der sichersten Fahrzeuge der Welt.

Der Kritikpunkt in der Öffentlichkeit mit dem statistisch allerdings im Vergleich zu Benzinern unterdurchschnittlich häufgen dreimaligen „Abfackeln“ der Autos wurde zeitnah gelöst und das auch für Fahrzeuge im Bestand.

Wirtschaftlich wird das Fahrzeug bei großer Fahrleistung, insbesondere dann , wenn man es im Vergleich zu anderen Fahrzeugen der gleichen Fahrzeugklasse (als Benziner)  betrachtet.

Viel positives habe ich letztendlich in den vorherigen Beiträgen dieses Blogs beschrieben, dass will nich nicht alles wiederholen.

Aber es gibt auch ein paar Wermutstropfen:

Am Anfang fühlte ich mich von Tesla ziemlich alleingelassen, was die Umstellung auf E-Mobilität angeht (es gab zum Zeitpunkt meiner Bestellung und Auslieferung meines Tesla Model S noch kein Typ2 Ladekabel – ein Muss im deutschen Markt, es gibt kein Survival Guide mit Verzeichnissen öffentlicher Ladestationen, es gibt keine Hinweise darauf, wo man Zugangs-RFID Karten oder Passwörter rechtzeitig bestellen kann/muss)

Der Radioempfang ist unterdurchschnittlich, zum Teil bei schwachen Sendern sogar unzumutbar (oder sogar grottenschlecht), da ist ein weitaus höherer Standard in dieser Fahrzeugklasse zu erwarten (und Internetradio hilft in der Regel auch genau dort nicht, wo der Radioempfang schwach ist). Auch der mit dem Softwarerelease 5.9 neu dazugekommene Dienst RDIO ist da kein Ausgleich, zumal auch dieser in schlecht ausgeleuchteten Regionen einfach auf „Stumm“ schaltet.

Einige Ausstattungsmerkmale, die in dieser Fahrzeugklasse Standard sind, fehlen oder sind unzureichend, z.B.

  • ein fehlender Pollenfilter bzw. Filter der Abgase eines vorher fahrenden Dieselfahrzeugs rausfiltert. Auch wenn man selbst ein Elektrofahrzeug baut, sollte doch trotzdem beachtet werden, dass es noch stinkende Dieselfahrzeuge auf der Strasse gibt.
  • elektronisch einklappbare Aussenspiegel -kommen erst mit dem neuen Modelljahrgang  (auch wenn Tesla auf diese in Zukunft generell verzichten will)
  • ein beheizbares Lenkrad
  • eine bessere Heizung bzw. Isolierung im Fußraum
  • mehr Ablageflächen/-fächer im Fahrgastraum
  • eine Mittellehne für die Fondpassagiere (inkl. Cupholder)
  • eine Durchlademöglichkeit (Skisack) für den Transport von Skiern

Und dann gibt es „heilbare“ Features, weil diese über ein Softwareupdate nachgerüstet werden können

  • Parksensoren, die auch beim Rückwärtsfahren Kollisionsgefahren vorne melden
  • eine ausgereiftere Navigationsfunktion, die Alternativrouten bei Staus vorschlägt und eine verkehrsabhängige Fahrtzeitberechnung ggf. sogar unter Berücksichtigung individueller Höchstgeschwindigkeiten bietet
  • eine Downloadmöglichkeit des Navigationssystems mit Ladesäulen aus einschlägigen Verzeichnissen bzw. alternativ ein eigenes Verzeichnis von Ladesäulen und nicht nur die von Tesla oder bereits angefahrene Ladestationen (letztere kenne ich ja bereits, die Unbekannten in der Nähe sind die, die mich interessieren)

Einige Ausstattungsmerkmale sind auch als nachträgliches Zubehör installierbar (und hätten aber nach meiner Ansicht aber bereits zum Standard gehören müssen) z.B.

  • eine abdeckbare Mittelkonsole, damit nicht alle Utensilien offen sichtbar sind (aber der Stolz bzw. das Ego der Tesla Ingenieure, auf denKardantunnel verzichten zu können, war hier wohl Pate für die unpraktische offene Ablage – versuchen Sie mal mit „geilen“ 600 Nm zu beschleunigen, ohne dass Ihnen der ganze „Kladderadatsch“, der sich mit der Zeit in der Ablage ansiedelt, durchs Auto wirbelt.
  • ein beleuchteter Spiegel in der Sonnenblende
  • Kleiderhaken

Und sicherlich gibt es einen Haufen weiterer Ideen, die das Fahrzeug besser machen könnten (z.B. eine Fahrtenbuch-App, die es ermöglicht ein Streckenprotokoll mit An- und Abfahrtsort, km-Leistung, Streckenführung und Datum/Uhrzeit und Fahrtzeit zu generieren.

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* Warum habe ich oben geschrieben „fast“ alles beim technisch Machbaren?

Ganz einfach: Es gibt heute eine Reihe von Fahrerassistenzsystemen wie z.B. Abstandswarner bzw. Abstandsregeltempomat, Spurhalteassistent, Notbremssystem zum Fußgängerschutz, Spurwechselassistent bzw. Totwinkelüberwachung, Aufmerksamkeits-Assistent, Einparkhilfe, Verkehrszeichenerkennung.

Und die sollte ein Unternehmen, dass von sich behauptet „Tesla has probably the strongest autonomous driving engineering team of any car company may be any company…We do expect to be the first company in the market with significant autonomous driving functions in the vehicles” (O-Ton Elon Musk) standardmäßig im Angebotsportfolio haben. Zumal Tesla stolz darauf zu sein scheint, in der Oberklasse angesiedelt zu sein, was ich ja für nicht unbedingt sinnvoll halte, weil damit das Auto als Firmenfahrzeug in vielen Fällen aus dem „Relevant Set“  ausscheidet.

Viele der Features sind sicherlich softwaretechnsich nachrüstbar, so wie zum Beispiel die Berganfahrhilfe, die gerade mit dem Release 5.9 bereitgestellt wurde.

Vielleicht sollte man an dieser Stelle einen neuen Klassenbegriff für Autos auf überwiegend digitaler Basis einführen. Wie wäre es in Analogie zur Bananensoftware (reift beim Kunden) mit einer „Bananenklasse“.

 

Gestern in München – So kann man Interessenten E-Mobility vermiesen

Der Tag in München gestern ging schon nicht so gut los. Auf der Suche nach einer der wenigen Ladesäulen der SWM, bei denen ein Laden ohne Ladekarte der SWM (die ich ja leider nicht bekomme) bzw. des Verbundes Ladenetz (die ich ja auch leider nicht bekomme) möglich ist, war die Ladesäule vor dem Gebäude Knorrstraße 70 leider nicht zu finden. (Dieses war die einzige einigermassen akzeptable Ladesäule in der Nähe des Termins mit meinem Kooperationspartner Konsultwerk.)

Ich will ja nicht mehr fürs Taxi ausgeben, als das was ich durch die verringerten Kosten meines Tesla Model S einspare.

Nach zwei weiteren Terminen im Lauf des Tages und rechtzeitig vor dem Nächsten steuerte ich dann eine der wenigen Säulen der RWE im Stadtgebiet an: Hansastraße 19

Das ist die Hauptverwaltung des ADAC und direkt vor dem Gebäude hinter einer Schranke, die über den Empfang geöffnet werden kann, liegt die RWE Ladesäule.

Die RWE App hatte mir vorher schon signalisiert, dass einer der beiden Ladepunkte belegt ist, der andere sollte frei sein.

Tatsächlich stand dort ein Tesla Model S (nicht angeschlossen) umgeben von einer Menschentraube, denen das Auto in allen Funktionen erklärt wurde.

Scheinbar eine Verkaufsveranstaltung von Tesla.

War natürlich toll, dass in diesem Moment ein weiterer Tesla mit norddeutschem Kennzeichen anrollte (dokumentiert die Reichweite), also räumten die Mitarbeiter von Tesla sofort den Ladepunkt für mich.

Ich startete das übliche Prozeder bei RWE: Anmelden der Säule und des Ladevorgangs über die App mit meiner Vertragsnummer, Einstecken der Kabel zuerst in die Säule und dann in das Fahrzeug und:

„Laden nicht möglich.“

Gut denke ich mir, kann ja sein, dass die Ladesäule nicht über das e-Roaming funktioniert sondern vom Empfang  des ADAC freigeschaltet werden muss. Ich also wieder rein.

Ic h spare mir die Einzelheiten: Wir haben alle möglichen Varianten getestet,mit der RWE Hotline telefoniert und dann frustriert aufgegeben. Am Ende war die Säule nicht per Kommunikation erreichbar. Und ohne Freischaltung  egal auf welchem Weg, gibt es keinen Strom.

Aber was haben die Tesla Interessenten draussen wahrgenommen: einen zunehmend nervöseren Tesla Fahrer, der mehrfach zwischen Empfang und Auto hin und her gelaufen ist, dabei mehrfach das Ladekabel ein- und ausgesteckt hat und dann schlußendlich frustiert das Gelände verlässt.

Ich habe zumindest vor dem Wegfahren noch kurz die Info an die Gruppe der Interessenten gegeben, das es sich nicht um ein Tesla Problem sondern um eines der RWE handelt. Aber selbst wenn es Tesla nicht schadet, ein solches Beispiel schadet der Akzeptanz der E-Moblilität im Generellen.

Wenn schon in der Anfangsphase der E-Mobilität Einschränkungen aufgrund mangelnder Anzahl von Ladesäulen oder zugeparkten Ladesäulen in Kauf genommen werden müssen, sollte zumindest sichergestellt sein, dass diese funktionieren.

Das die Probleme nicht mit Tesla assoziiert wurden, kann einem Kommentar eines der Tesla Interessen entnommen werden:

“ Kein Wunder, der ADAC kriegt im Moment einiges nicht auf die Reihe“

Merke:

Eine Säule, die nicht lädt,
sorgt dafür, dass nichts mehr geht

oder auch:

Ein Auto das nicht fährt,
ist überhaupt nichts wert.

Der Mitarbeiter von Tesla hat zumindest für mich die Situation noch gerettet. Er rief sofort im Showroom in der Blumenstraße 17 am Viktualienmarkt an und fragte an, ob ich dort laden könne und schickte mich nach der Zusage sofort dorthin.

Dort wurde ich sehr zuvorkommend und freundlich aufgenommen und konnte mein Auto da lassen und kostenlos für meinen Trip nach Garmisch aufladen.

Die Einsparungen habe ich dann anschließend dem Münchner Taxigewerbe als zusätzliche unerwartete Einnahmequelle zur Verfügung gestellt.

Und auf der Rückfahrt von meinem Termin habe ich dann den Taxifahrer davon überzeugen können, dass sich für ihn ein Tesla als Taxi voll rechnen würde. (Dessen Tagesleistung im Taxi liegt zwischen 200 und 300 km – kein Problem für das Tesla Model S). Er wollte sofort mit einem Verkäufer sprechen als wir zurückkamen, leider hatten die aber schon Feierabend. Ich hoffe für die Vertriebler von Tesla, dass er den Besuch nachholt.

 

 

Tesla Service in Hamburg

Valvo ParkAuf durchaus historischer Fläche hat sich das Hamburger Service-Center von Tesla etabliert.

Der Valvo-Park ist ein revitalisiertes Industriegelände.

Das Gelände wurde viele Jahre von der Philips-Tocher VALVO Röhrenfabrik genutzt, woher das heutige Gelände auch seinen Namen hat.

Erstaunlich schon die farbliche Nähe der Marke des Betreibers zur Firmenfarbe von Tesla. Da haben sich zwei gefunden.

Tesla ValvoDerzeit ist Tesla nur einer von vielen Mietern, man muss schon ein bißchen suchen, bis man das Schild findet, aber die Farbe hilft natürlich dabei.

Und etwas ab vom Trubel findet sich dann auch das Service Center.

Tesla ServiceCenter Hamburg 1

Tesla ServiceCenter Hamburg 2

Teslas Antwort auf die Frage zur Ladeinfrastruktur – die Zweite

Nun aber: Silvester 18:32 Uhr kommt die Antwort auf meine Mail von vorgestern. Diese Antwort kam jetzt nicht vom deutschen Service sondern aus Holland, wo die europäischen Aktivitäten von Tesla zusammengefasst sind. Immerhin, die arbeiten in Holland auch Silvester Abend. Ich zitiere die Antwort hier im Original

„Für das standard mitgelieferte Ladekabel gibt es leider kein Adapter für die RWE Ladestationen.

Für diese Ladestationen und auch von anderen Hersteller brauchen Sie ein Typ2 zu Typ2 Ladekabel.

Wir liefern keinen Adapter weil es dann einfach wäre, dieser zu entfernen vom Model S wenn er eingesteckt steht an ein Ladestation.“

Leider keine Aussage, ob statt dessen ein Typ2 zu Typ2 Ladekabel von Tesla verkauft wird oder wo man dieses ansonsten beziehen kann. Ich fühle mich ziemlich im Regen stehen gelassen in diesem Moment.

Es ist Silvester, morgen ist Feiertag und anschließend wollte ich mit dem Wagen auf Tour gehen. Wo bekomme ich nun kurzfristig ein Ladekabel her?

Tesla´s Antwort auf die Frage zur Ladeinfrastruktur

Tesla hat immer noch nicht reagiert. Meine Anrufe gestern (immerhin ein normaler Werktag) bei meinem Service Delivery Expert wurden nicht beantwortet und eine andere Rufnummer des Service-Centers habe ich nicht. Auf der Webseite von Tesla motors in Hamburg

gibt es nur eine Mail-Adresse und einen Rückrufbutton, der aber sichtlich nur auf den Vertrieb ausgerichtet ist und nicht auf den Service.

Den habe ich dann auch gar nicht erst getestet.

Und wenn man auf die Seite des Service-Centers klickt, kommt die tolle Aussage – Vereinbaren Sie telefonisch einen Termin – Nur es gibt keine Rufnummer, sondern nur eine Mailadresse und die Rufnummer des Strassendienstes, und der kann mir sicherlich kein entsprechendes Kabel oder einen Adapter verkaufen.