Für meinen Vortrag gestern bei den Management Angels, bin ich netterweise eingeladen worden, auf deren Parkplätzen in der Tiefgarage des Atlantic-Hauses zu parken. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten, die Klingel zum Pförtner (wegen des Öffnens der Schranke) zu finden, ging es dann in die Tiefgarage. Ich bin nämlich – ungeduldig wie ich manchmal bin 🙂 – sofort bis zur Schranke gefahren, hätte aber schon früher einmal anhalten sollen . Ein Labyrinth diese Tiefgarage und ganz hinten in der letzten Ecke dann der reservierte Parkplatz.
Man – denke ich, da haben die ja mitgedacht, denn auf dem Nachbarparkplatz steht ein BMW i3 und zwar angeschlossen an eine Ladeeinheit. Durch einen starken Pfeiler (wohlweislich?) getrennt steht da nun das gleiche oder ungleiche Paar.
Gleich: Beide der BMW i3 und der Tesla Model S reine Elektrofahrzeuge, beide relativ neu im Markt.
Ungleich: Bei den Reichweiten (je nach Fahrweise beim BMW i3 150-200km, beim Tesla Model S 350-500km ) und beim Platzangebot dann doch wieder sehr unterschiedlich.
Es sind halt zwei grundsätzlich verschiedene Fahrzeugklassen und natürlich auch Preisklassen.
Aber nun noch einmal zum Stromtanken: Das ging natürlich nicht, denn es handelte sich um eine ChargeNow Säule. Und zum einen benötigt man eine Kundenkarte von BMW, um diese zu nutzen und zum anderen war nur ein Port verfügbar, der dann auch noch belegt war.
Aber das eigentliche Thema ist ein anderes. Selbst wenn ich wollte, hätte ich dort meinen Tesla Model S nicht laden dürfen, denn Charge Now darf ich nur für BMW i Fahrzeug, BMW Cruise e-Bike oder BMW C evolution „verwenden“. Dieses muss man versichern, wenn man einen Karteneintrag ausfüllt.
Da komme ich doch gleich wieder darauf zurück, dass es ein möglicherweise ein unterschiedliches Konfliktverhalten von Autofahrern verschiedener Marken gibt.
Meine kleine Umfrage gestern hat keine signifikanten Ergebnisse gegeben, es war ein durchaus repräsentativer Querschnitt im Markt der Führungskräfte als Fahrer/Besitzer anwesend 7 * BMW, 7 * Mercedes Benz, 3 *VW, 2 * Porsche, 2 * Mini, 1 * Volvo,1 * Ford, 1 * Audi, 1 * Renault, 1 * Peugeot, 1 * Jaguar, 1* Toyota, 1 * Skoda und 2 ÖPNV sowie 2 Sixt! und natürlich 1* Tesla. Die überwiegende Anzahl der Fahrer bewegte sich im Konfliktverhalten im Bereich der Kooperation, eine markenspezfische Häufung war nicht festzustellen.
Nun bauen ja Marken auch ein Image auf und finden natürlich Kunden, die sich in diesem Image wohlfühlen.
Das Verhalten von BMW an den ChargeNow Ladesäule würde ich dann eindeutig als kompetitiv bezeichnen.
Hier bin ich und lasse keinen anderen zu.
Tesla zumindest ist nach Aussagen von Elon Musk auf verschiedenen Veranstaltungen bereit, seine Supercharger für alle anderen Hersteller zu öffnen, dass würde ja auch die Investition in die Supercharger-Stationen rentabler mache. Allerdings müssen die Fahrzeuge, die dort laden auch einen Ladestrom von 135 KW vertragen und da gehen im Moment sowohl der BMWi3 als auch andere Fahrzeuge in die Knie.
Also als Fazit: „doch nicht gleich“
2 Gedanken zu „Gestern im Atlantic Haus – gleich und doch nicht gleich“